Interessant
Nelio Biedermanns Lázár ist ein intensiver Familienroman, der weit über eine bloße historische Erzählung hinausgeht. Im Zentrum steht Lajos, geboren im südungarischen Schloss der Familie von Lázár, dessen Kindheit bereits den Wandel einer Epoche spiegelt. Zwischen Monarchie, Kriegen und dem schleichenden Zerfall alter Privilegien, entfaltet sich ein sehr fein gezeichnetes Panorama von Herkunft, Schuld und Sehnsucht.
Besonders eindringlich wirken vor allem die vielen stillen Szenen im Buch: Gespräche am Tisch, Blicke zwischen Geschwistern, das Schweigen einer Mutter. Biedermann erzählt mit einer poetischen Sprache, die Sinneseindrücke und die Atmosphäre lebendig werden lässt. Wer sich auf die Dichte der Figuren und Details einlässt, findet hier einen Roman, der noch lange nachhallt – auch wenn die erzählerische Schwere manchmal Geduld verlangt.
Besonders eindringlich wirken vor allem die vielen stillen Szenen im Buch: Gespräche am Tisch, Blicke zwischen Geschwistern, das Schweigen einer Mutter. Biedermann erzählt mit einer poetischen Sprache, die Sinneseindrücke und die Atmosphäre lebendig werden lässt. Wer sich auf die Dichte der Figuren und Details einlässt, findet hier einen Roman, der noch lange nachhallt – auch wenn die erzählerische Schwere manchmal Geduld verlangt.