Poetisch aber ausbaufähig

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lianne Avatar

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Lázár ist ein historischer Roman, der eine ungarische Adelsfamilie in einer Zeit des Umbruches begleitet. Ich empfand die Sprache an manchen Stellen als poetisch, muss aber gestehen, dass die Handlung für mich etwas zu sprunghaft war. Immer wieder hat der Autor mich in den langen Schachtelsätzen verloren. Es geht um die Liebe und die Irrungen und Wirkungen vor und während des Weltkrieges, um eine Familie, die einst glanzvoll nun alles abgibt. Historisch betrachtet ist es ein lesenswertes Werk, doch mir war es etwas zu wiederholend (zum Beispiel „Kissen zwischen ihren Beinen“ habe ich zweimal gelesen). Zudem hätte ich in dieser Art von Buch keine Spice Szenen erwartet. An sich habe ich damit keine Probleme, hier waren sie aber schwerfällig beschrieben und abgeblendet. Oder so formuliert, dass es mich innerlich geschüttelt hat (nicht knochenvibrierend im Sinne des Werkes). Dann besser weglassen, wenn man es nicht gut schreiben kann.
Daher kann ich, trotz guter Sprache (zumindest in den meisten Szenen) und Bildererschaffenden Worten keine 5 Sterne geben. So Leid es mir tut, aber die Lobeshymnen auf dieses Buch kann ich nicht ganz nachvollziehen. Es hat was, aber überzeugen konnte es mich nicht.