schwerfällig und klischeebehaftet
Eigentlich interessieren mich Historienromane nicht, aber der Klappentext von Nelio Biedermanns "Lázár" lässt einen Roman erhoffen, der berührt und nachdenklich macht, das catcht mich.
Biedermann erzählt eine Familiengeschichte, angesiedelt zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Der Erzähler scheint allwissend, kennt alle Geheimnisse und die Zukunft.
Immer mal wieder wird der Fliesstext von Versen unterbrochen, was eine entrückte, sphärische Wirkung auf mich hat. Auch die Briefe bieten eine schöne Abwechslung.
Die Sprache, sehr bildlich und wortgewandt, erscheint zunächst leichtfüßig, aber schnell wird es zu aufgeladen und schwerfällig.
Inhaltlich gibt es übermässig viele morbide Elemente, wie beispielsweise den Traum vom entfleischten Körper oder die Gewaltphantasien. Mir ist ihr Zweck unklar und ich kann es mir lediglich so erklären, dass die Motive mit dieser Zeit und dem Adel assoziiert werden. Auch die sexualisierten Szenen scheinen unnötig.
Weiterhin ist die Erzählung voll von Klischees: Mädchen verliebt sich in den Lehrer, die Mutter wird ihre Konkurrentin, sie bezichtigt ihn der Vergewaltigung. Nicht sehr originell.
Und warum bloß haben alle ständig Fieber?
Und dann plötzlich eine entwürdigende Szene der Leibesvisitation durch die SS, verstörend.
Insgesamt hat mir der Roman nicht besonders gefallen, die Erwartungen, durch den Klappentext hervorgerufen, wurden somit leider nicht erfüllt. Der Text ist mir zu aufgeladen und klischeebehaftet und der Schreibstil wirkt sprunghaft auf mich.
Biedermann erzählt eine Familiengeschichte, angesiedelt zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Der Erzähler scheint allwissend, kennt alle Geheimnisse und die Zukunft.
Immer mal wieder wird der Fliesstext von Versen unterbrochen, was eine entrückte, sphärische Wirkung auf mich hat. Auch die Briefe bieten eine schöne Abwechslung.
Die Sprache, sehr bildlich und wortgewandt, erscheint zunächst leichtfüßig, aber schnell wird es zu aufgeladen und schwerfällig.
Inhaltlich gibt es übermässig viele morbide Elemente, wie beispielsweise den Traum vom entfleischten Körper oder die Gewaltphantasien. Mir ist ihr Zweck unklar und ich kann es mir lediglich so erklären, dass die Motive mit dieser Zeit und dem Adel assoziiert werden. Auch die sexualisierten Szenen scheinen unnötig.
Weiterhin ist die Erzählung voll von Klischees: Mädchen verliebt sich in den Lehrer, die Mutter wird ihre Konkurrentin, sie bezichtigt ihn der Vergewaltigung. Nicht sehr originell.
Und warum bloß haben alle ständig Fieber?
Und dann plötzlich eine entwürdigende Szene der Leibesvisitation durch die SS, verstörend.
Insgesamt hat mir der Roman nicht besonders gefallen, die Erwartungen, durch den Klappentext hervorgerufen, wurden somit leider nicht erfüllt. Der Text ist mir zu aufgeladen und klischeebehaftet und der Schreibstil wirkt sprunghaft auf mich.