Sex, Lügen und Krieg
Zur Zeit wird der 22-jährige Nelio Biedermann, Autor des Romans „Lazar“, im Feuilleton über alle Maßen gefeiert.
Und tatsächlich ist seine Prosa fast makellos. Angelehnt u. a. an die seiner berühmten Vorgänger Thomas Mann und Joseph Roth, erzählt dieser Shooting Star der deutschen Literatur, von einer ungarischen Adelsfamilie, den Lazars, die im K. und K.- Reich zu Geld und Ansehen gelangten, teils schwermütig, sexsüchtig und einsam waren, und den Niedergang ihres Reichtums, Wohlstands, ihrer Freiheit und ihres Landes mit ansehen mussten.
Basierend auf dem Schicksal Biedermanns eigener einst adliger Familie, schickt er eine Ansammlung von nicht immer sympathischen Protagonisten ins Feld.
Am Anfang gelingen dem jungen Schriftsteller dabei wunderbare Szenen, mystisch durchsetzt, und mit romantisch- düsteren Schauplätzen, deren Bewohner man näher kennenlernen will.
Leider packten mich die Charaktere irgendwann nicht mehr. Eine Generation der Lazars nach der Nächsten krankt an den Fehlern der Eltern, den Marotten des Großeltern, und kämpft während zweier Weltkriege und den kommunistischen Säuberungen in Ungarn ums Überleben.
Historisch ist das Alles sehr eindrucksvoll, aber unglücklicherweise mit großen Auslassungen erzählt. Fast ein ganzes Jahrhundert zu erzählen bedürfte für mich persönlich auch einer größeren Seitenzahl, und ich hätte mir ein umfangreicheres Epos gewünscht.
Warum Biedermann teilweise Gedichte in seinen Text einbaut, hat sich mir nicht erschlossen, warum alle seine Protagonisten ständig explizite Sex-Abenteuer haben auch nicht.
Obwohl mich dieser gefeierte Erstling des jungen Schweizers nicht wirklich abholt, werde ich seine weitere Karriere aufmerksam verfolgen!
Und tatsächlich ist seine Prosa fast makellos. Angelehnt u. a. an die seiner berühmten Vorgänger Thomas Mann und Joseph Roth, erzählt dieser Shooting Star der deutschen Literatur, von einer ungarischen Adelsfamilie, den Lazars, die im K. und K.- Reich zu Geld und Ansehen gelangten, teils schwermütig, sexsüchtig und einsam waren, und den Niedergang ihres Reichtums, Wohlstands, ihrer Freiheit und ihres Landes mit ansehen mussten.
Basierend auf dem Schicksal Biedermanns eigener einst adliger Familie, schickt er eine Ansammlung von nicht immer sympathischen Protagonisten ins Feld.
Am Anfang gelingen dem jungen Schriftsteller dabei wunderbare Szenen, mystisch durchsetzt, und mit romantisch- düsteren Schauplätzen, deren Bewohner man näher kennenlernen will.
Leider packten mich die Charaktere irgendwann nicht mehr. Eine Generation der Lazars nach der Nächsten krankt an den Fehlern der Eltern, den Marotten des Großeltern, und kämpft während zweier Weltkriege und den kommunistischen Säuberungen in Ungarn ums Überleben.
Historisch ist das Alles sehr eindrucksvoll, aber unglücklicherweise mit großen Auslassungen erzählt. Fast ein ganzes Jahrhundert zu erzählen bedürfte für mich persönlich auch einer größeren Seitenzahl, und ich hätte mir ein umfangreicheres Epos gewünscht.
Warum Biedermann teilweise Gedichte in seinen Text einbaut, hat sich mir nicht erschlossen, warum alle seine Protagonisten ständig explizite Sex-Abenteuer haben auch nicht.
Obwohl mich dieser gefeierte Erstling des jungen Schweizers nicht wirklich abholt, werde ich seine weitere Karriere aufmerksam verfolgen!