Sprachgewaltig & atmosphärisch
„Lázár“ hat mich sofort durch seine besondere Sprache und Atmosphäre in den Bann gezogen. Nelio Biedermann erzählt die Geschichte einer ungarischen Adelsfamilie über mehrere Generationen hinweg – von den goldenen Zeiten über Kriegsjahre bis hin zum Zerfall. Mich hat beeindruckt, wie poetisch und zugleich eindringlich er schreibt. Gerade in der ersten Hälfte fand ich die Mischung aus Familiensaga, historischem Hintergrund und fast märchenhaften Elementen unglaublich stark.
Das Cover mit dem Schimmel passt für mich perfekt: edel, geheimnisvoll, ein Symbol für Tradition und Macht, die langsam bröckeln. Es fängt die Stimmung des Romans sehr gut ein.
Besonders berührt hat mich Lajos’ Kindheit, in der schon viel von der späteren Tragik spürbar ist. Biedermann gelingt es, mit wenigen Bildern eine ganze Welt entstehen zu lassen. Allerdings muss ich sagen, dass die zweite Hälfte für mich nicht mehr ganz die gleiche Kraft hatte. Manche Passagen wirkten fragmentarisch, die Episoden verloren etwas an Spannung, und ich hatte stellenweise Mühe, die gleiche Intensität wie zu Beginn aufrechtzuerhalten.
Trotz dieser Schwäche bleibt der Gesamteindruck stark. Für einen so jungen Autor ist es bemerkenswert, wie sicher er mit Sprache und Atmosphäre umgeht.
Fazit:
Ein außergewöhnliches Debüt, das viel Mut und literarisches Talent zeigt. Wer große, sprachlich dichte Familiengeschichten mag und sich auch auf mystische Zwischentöne einlassen kann, sollte „Lázár“ unbedingt lesen. Nicht alles wirkt perfekt ausgearbeitet, aber die poetische Wucht des Textes bleibt im Gedächtnis.
Das Cover mit dem Schimmel passt für mich perfekt: edel, geheimnisvoll, ein Symbol für Tradition und Macht, die langsam bröckeln. Es fängt die Stimmung des Romans sehr gut ein.
Besonders berührt hat mich Lajos’ Kindheit, in der schon viel von der späteren Tragik spürbar ist. Biedermann gelingt es, mit wenigen Bildern eine ganze Welt entstehen zu lassen. Allerdings muss ich sagen, dass die zweite Hälfte für mich nicht mehr ganz die gleiche Kraft hatte. Manche Passagen wirkten fragmentarisch, die Episoden verloren etwas an Spannung, und ich hatte stellenweise Mühe, die gleiche Intensität wie zu Beginn aufrechtzuerhalten.
Trotz dieser Schwäche bleibt der Gesamteindruck stark. Für einen so jungen Autor ist es bemerkenswert, wie sicher er mit Sprache und Atmosphäre umgeht.
Fazit:
Ein außergewöhnliches Debüt, das viel Mut und literarisches Talent zeigt. Wer große, sprachlich dichte Familiengeschichten mag und sich auch auf mystische Zwischentöne einlassen kann, sollte „Lázár“ unbedingt lesen. Nicht alles wirkt perfekt ausgearbeitet, aber die poetische Wucht des Textes bleibt im Gedächtnis.