Was für ein Buch!
Wie schreibe ich eine Rezension über ein Buch, das, kaum halte ich es in Händen, in allen Feuilletons hoch und runter beschrieben wird? Fangen wir mit dem Cover an: das war nämlich der eigentliche Grund, warum ich in Lazar reingelesen habe. Wunderschön, farbig, stark. Ähnlich auch das Thema des Buches, die Darstellung der eigenen Familiengeschichte. Die Geschichte der ungarischen Adelsfamilie Lazar, geschildert ab der Geburt von Lajos von Lazar um 1900, verknüpft mit den Katastrophen des 20. Jahrhunderts. Literarische Vorbilder werden sprachlich bemüht, das Sexualleben der Figuren bildreich geschildert. Ob ein Schriftsteller seinen zweiten Roman vorab in über 20 Sprachen verkaufen sollte oder nicht halte ich für eine komische Fragestellung - sicherlich ist ob der Bridgerton und ähnlicher Serien der Markt erprobt und bereit für Lazar. Persönlich fand ich das Buch sehr lesenswert und kurzweilig und den Fokus auf Ungarn, die Mischung von Familiengeschichte und Weltgeschichte sehr gelungen.