Jedes Buch ein Volltreffer!
Das kann ich für mich über die letzten beiden Bücher von Mechthild Borrman mit Entschiedenheit behaupten. Und auch das aktuelle Buch hat alles, was es für mich zu einem Must-Read-Buch machen kann: Das Cover hat neben dem Autorennamen sofort meinen Fokus auf das Buch gelenkt. Die Thematik ist genau meine: Ich lese alles, was ich über die Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts in die Finger kriegen kann. Ich mag ihren Schreibstil. Sie vermag es sofort, Atmosphäre zu schaffen. Und die Figuren, die sie zum Leben erweckt, sind so, dass man sich wünscht, sie persönlich gekannt zu haben. So erging es mir auch beim Lesen der Leseprobe. Man ist gleich in diesem alten Häuschen an der Ostsee und lernt eine markante alte Frau kennen, die etwas zu erzählen hat, auch wenn sie lieber nicht möchte, dass ihr Geheimnis ans Licht kommt. Mechthild Borrmann hat hier nach "Grenzgänger" und "Feldpostbriefe" erneut ein spannendes Stück Zeitgeschichte aufgegriffen und sich einem durchaus anspruchsvollen und großen, komplexen Projekt gewidmet: deutsch-deuschte Geschichte zwischen (Nach)kriegs- und (Nach)wendezeit. Für mich ein absolutes Wunschbuch, auch wenn keine Wunschbücher mehr verfügbar und die Chancen bei der Vielzahl an Bewerbern klein sind.