Ein Band fürs Leben

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tanzimregen Avatar

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Mechtild Borrmann erzählt die Geschichten von Nora und Lene, zwei Cousinen: Nora arbeitet als Krankenschwester und Lene muss mit ihrem Sohn Leo in der Klinik vorstellig werden, wo ihm „Schwachsinn“ attestiert wird. Leo wird Lene weggenommen und verkümmert immer mehr. Als dieser an einen Ort verlegt werden soll, an dem zufällig alle Kinder an einer „Lungenentzündung“ sterben, nimmt Nora all ihren Mut und ihre Menschlichkeit zusammen und rettet Leo aus der Klinik. Dabei begeht sie jedoch ein Verbrechen.
Leo wird fortan von seiner Mutter versteckt und Nora wird nach Danzig versetzt.
Dort trifft sie auf die staatstreue Lieselotte, die zu einer guten Freundin wird und deren Glauben an das Regime erst Risse erhält, als ihre große Liebe desertiert.
Die Geschehnisse überschlagen sich und Nora und Lieselotte kommen in ein Arbeitslager in Russland. Nur eine wird zurückkehren…

Mechtild Borrmann hat mich in ihren Bann gezogen. Ich habe mitgefiebert, war empört und habe um die Toten geweint. Es wird deutlich, dass diese Zeit die Hölle auf Erden war und doch schreibt sie nicht anklagend über die „Staatstreuen“. Nora erwähnt regelmäßig Zweifel, die bei ihr aufkommen, aber dennoch arbeitet sie weiter für den Staat, um Menschenleben zu retten.
Der Titel passt so unglaublich gut, zumal ich ihn auch mit der zarten Bande verbinde, die manche Menschen das Leben gerettet hat.