Emotional sehr aufwühlende Geschichte

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isabell Avatar

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Der Roman erzählt auf zwei Zeitebenen wechselweise die Geschichte dreier Frauen Nora, Lene und Lotte. Die Vergangenheit beginnt Anfang der dreißiger Jahre in Ratingen und und am Niederrhein, sowie in Holland, Danzig und Russland, wo die Geschichte der Vergangenheit Ende der Vierziger Jahre endet. In der Gegenwart 1991-1993 spielt die Geschichte in Kühlungsborn und am Niederrhein. Zu Beginn erfahre ich wie wenig Frauen in der damaligen Zeit zu entscheiden hatten, denn Lene wird der Umgang mit dem Holländer, in den sie sich verliebt hat, verboten und sie wird sogar von den Eltern durch Vermittlung einer Tante in einer anderen Stadt bei einer Familie als Dienstmädchen eingestellt. Nora darf zwar mit widerwilligem Einverständnis ihres Vaters eine Ausbildung als Krankenschwester machen, aber erlebt dann in den nächsten Jahren Unterdrückung durch Vorgesetzte und Ärzte ebenso wie der Zustand der Kinder sich durch die Behandlung immer mehr verschlechtert. Lotte ist Verfechterin des Nationalsozialismus und Nora lernt sie in Danzig kennen, wo Nora als Krankenschwester zwangsversetzt wird. Die beiden unterschiedlichen Frauen werden Freundinnen und gemeinsam werden nach Russland verschleppt, wo sie Zwangsarbeit leisten. Was alles genau passiert und was die Zukunft für alle drei Frauen und ihre Angehörigen bringt, das möchte ich nicht vorwegnehmen. Der Autorin ist es gelunden, dass ich das Leben aller drei Frauen und das ihrer Familien und Freunden vor Augen hatte und ich mit ihnen geliebt und gelitten habe. Es ist ein Stück Zeitgeschichte, wobei vieles wieder sehr aktuell ist.
Fünf Sterne und absolute Leseempfehlung!