Erschreckend, emotional, berührend
"Lebensbande" ist ein Buch das von drei Frauen erzählt, die durch eines der schrecklichsten Ereignisse der Zeitgeschichte miteinander verbunden sind. Den zweiten Weltkrieg. Da ist Nora, die Krankenschwester ist und mit der Zeit beginnt zu merken, dass etwas nicht stimmt und Menschen, die nicht ins System passen aussortiert werden. Sie schaut nicht tatenlos zu und folgt ihrer inneren Überzeugung. Sie rettet dem Leo, dem Sohn ihrer Cousine Lene, das Leben. Leo, der nicht ins System passt. Leo, der als schwachsinnig bezeichnet wird, weil er stottert und aussortiert werden soll. Und dann ist da noch Lieselotte mit der Nora lange Zeit in einem russischen Arbeitslager als Gefangene lebt und dort unvorstellbaren Zuständen ausgesetzt ist. Allein ihre Freundschaft und ihr Mut halten die beiden Frauen am Leben. Und doch müssen sie am Ende eine Entscheidung treffen, die die schwerste ihres Lebens sein wird.
"Lebensbande" ist nicht mein erstes Buch, welches zur Zeit des Nationalsozialismus spielt. Aber "Lebensbande" ist ein Buch, welches mich nochmal anders berührt hat. Der Fokus liegt hier ganz klar auf Leo, der stellvertretend für alle Menschen steht, die damals nicht ins System der Nazis gepasst haben. Alte, Kranke, Menschen mit Behinderung, Sprachfehler und und und. Die Erzählungen rund um Leo haben mich tief berührt. Der Umgang mit ihm an Grausamkeit kaum zu überbieten und außerhalb meines Vorstellungsvermögens, hätte diesem Jungen doch eine einfache Logopädie gereicht (in der heutigen Zeit). Ein kluger, stiller Junge, dessen Stottern zur tödlichen Gefahr für ihn wird.
Besonders beeindruckt haben mich die starken Frauenfiguren in dieser Geschichte, allen voran Nora. Gerade in der heutigen Zeit wird wieder deutlich, wie wichtig Zivilcourage ist. Und Nora zeigt nicht nur einmal, wie weit sie bereit ist zu gehen, um für das einzustehen, was sie für richtig hält. Dabei ist es nicht so, dass sie keine Angst hat oder unsicher ist. Und trotzdem folgt sie ihrem Herzen und steht dabei stellvertretend für so viele Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus nicht ruhig geblieben sind. Die Widerstand geleistet haben und gemerkt haben, dass etwas so ganz und gar nicht richtig läuft.
Die Sprache der Autorin, der Schreibstil, ist kurz, prägnant und präzise. Es bringt viele Dinge mit nur einem Satz auf den Punkt. Das Beeindruckende hier ist, dass die Autorin gar nicht mehr Worte benötigt. Sie schafft es so viel Klarheit und Eindeutigkeit in ihre Worte zu legen, dass sie die Schrecken nur andeuten muss und jedem klar ist, was sie meint. Für mich hat sie die Macht der Sprache definitiv verstanden, denn sie weiß ihre Worte ganz bewusst einzusetzen und das hat mich von Seite zu Seite mehr beeindruckt.
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt - 1940 und die Folgejahre & 1993. Diese beiden Zeitebenen werden ganz wunderbar miteinander verbunden und ergänzen sich perfekt. Da sind 1993 die Erzählungen aus dem Gedächtnis und 1940 die Geschehnissen, an denen wir als Leser hautnah teilnehmen. Ich kann nicht sagen, welche ich grausamer fand, aber beide gemeinsam geben ein klares und schreckliches Bild der damaligen Zustände ab.
Durch die Thematik ist das Buch natürlich kein einfaches. Es gibt viele schwere, traurige und entsetzliche Momente. Und trotzdem schafft die Autorin es immer wieder auch einen Funken Hoffnung einzubauen. Ob es die Menschen sind, die Zivilcourage zeigen, die Menschen, die sich aktiv gegen den Krieg stellen, tiefe Freundschaften, Familie die zusammenhalten oder Häuser die immer wieder neu aufgebaut werden, weil die Menschen nicht aufgeben. Die Geschichte zeigt so viele starke Persönlichkeiten und auch Licht in einer so dunklen Zeit.
"Lebensbande" ist ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat. Ich mochte es sehr, wie es mich auf so vielen Ebenen berührt und mitgenommen hat in eines der dunkelsten Kapitel unserer Geschichte, das niemals vergessen werden darf. Und dafür sorgt auch dieses Buch. Basierend auf wahren Begebenheiten hat dies noch einmal eine ganz andere Tiefe. Bitte lest es, schaut nicht weg und gebt den Menschen, die damals Widerstand geleistet haben, den Raum, den sie verdient haben.
"Lebensbande" ist nicht mein erstes Buch, welches zur Zeit des Nationalsozialismus spielt. Aber "Lebensbande" ist ein Buch, welches mich nochmal anders berührt hat. Der Fokus liegt hier ganz klar auf Leo, der stellvertretend für alle Menschen steht, die damals nicht ins System der Nazis gepasst haben. Alte, Kranke, Menschen mit Behinderung, Sprachfehler und und und. Die Erzählungen rund um Leo haben mich tief berührt. Der Umgang mit ihm an Grausamkeit kaum zu überbieten und außerhalb meines Vorstellungsvermögens, hätte diesem Jungen doch eine einfache Logopädie gereicht (in der heutigen Zeit). Ein kluger, stiller Junge, dessen Stottern zur tödlichen Gefahr für ihn wird.
Besonders beeindruckt haben mich die starken Frauenfiguren in dieser Geschichte, allen voran Nora. Gerade in der heutigen Zeit wird wieder deutlich, wie wichtig Zivilcourage ist. Und Nora zeigt nicht nur einmal, wie weit sie bereit ist zu gehen, um für das einzustehen, was sie für richtig hält. Dabei ist es nicht so, dass sie keine Angst hat oder unsicher ist. Und trotzdem folgt sie ihrem Herzen und steht dabei stellvertretend für so viele Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus nicht ruhig geblieben sind. Die Widerstand geleistet haben und gemerkt haben, dass etwas so ganz und gar nicht richtig läuft.
Die Sprache der Autorin, der Schreibstil, ist kurz, prägnant und präzise. Es bringt viele Dinge mit nur einem Satz auf den Punkt. Das Beeindruckende hier ist, dass die Autorin gar nicht mehr Worte benötigt. Sie schafft es so viel Klarheit und Eindeutigkeit in ihre Worte zu legen, dass sie die Schrecken nur andeuten muss und jedem klar ist, was sie meint. Für mich hat sie die Macht der Sprache definitiv verstanden, denn sie weiß ihre Worte ganz bewusst einzusetzen und das hat mich von Seite zu Seite mehr beeindruckt.
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt - 1940 und die Folgejahre & 1993. Diese beiden Zeitebenen werden ganz wunderbar miteinander verbunden und ergänzen sich perfekt. Da sind 1993 die Erzählungen aus dem Gedächtnis und 1940 die Geschehnissen, an denen wir als Leser hautnah teilnehmen. Ich kann nicht sagen, welche ich grausamer fand, aber beide gemeinsam geben ein klares und schreckliches Bild der damaligen Zustände ab.
Durch die Thematik ist das Buch natürlich kein einfaches. Es gibt viele schwere, traurige und entsetzliche Momente. Und trotzdem schafft die Autorin es immer wieder auch einen Funken Hoffnung einzubauen. Ob es die Menschen sind, die Zivilcourage zeigen, die Menschen, die sich aktiv gegen den Krieg stellen, tiefe Freundschaften, Familie die zusammenhalten oder Häuser die immer wieder neu aufgebaut werden, weil die Menschen nicht aufgeben. Die Geschichte zeigt so viele starke Persönlichkeiten und auch Licht in einer so dunklen Zeit.
"Lebensbande" ist ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat. Ich mochte es sehr, wie es mich auf so vielen Ebenen berührt und mitgenommen hat in eines der dunkelsten Kapitel unserer Geschichte, das niemals vergessen werden darf. Und dafür sorgt auch dieses Buch. Basierend auf wahren Begebenheiten hat dies noch einmal eine ganz andere Tiefe. Bitte lest es, schaut nicht weg und gebt den Menschen, die damals Widerstand geleistet haben, den Raum, den sie verdient haben.