Frauenschicksale
Mechtild Borrmann ist einfach ein Garant für brillante Geschichten, die meistens rund um den Zweiten Weltkrieg spielen. Obwohl ihre Bücher kaum mehr als 300 Seiten haben, steckt darin so viel Inhalt, wie man es selten findet.
In "Lebensbande" erzählt sie auf zwei Zeitebenen von Nora und Lene, später auch von Lotte. Der Roman beginnt 1991 in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik in Kühlingsborn, wo eine der Frauen durch einen Brief an ihre Vergangenheit erinnert wird. Diese Erinnerungen bringen sie dazu ihre damaligen Erlebnisse aufzuschreiben....
1931. Lene lebt nahe der niederländischen Grenze und verliebt sich bei einer Tanzveranstaltung in den Holländer Joop. Die Eltern sind gegen eine Verbindung und schicken Lene nach Ratingen, wo sie als Hausmädchen arbeiten und sich Joop aus dem Kopf schlagen soll. Durch widrige Umstände muss Lene einen anderen Mann heiraten. Bei der Geburt ihres ersten Kindes kommt es zu Komplikationen und schon bald wird Leo als "Reichsausschusskind" abgestempelt, Lene weggenommen und ins Heim gesteckt. Dort sieht sie ihre Kusine Nora wieder, die als Krankenschwester arbeitet. Nora versucht ihr und Leo zu helfen, der vom zuständigen Arzt bereits ins Euthanasieprogramm übernommen wurde.
1942. Lotte ist überzeugte Nationalsozialistin und trifft in Danzig auf Nora, die mittlerweile in einem Lazarett arbeitet. Obwohl Lotte Hitler verehrt, freunden sich die beiden Frauen an und schon bald führt sie das Schicksal gemeinsam in die Hölle...
Die Geschichte wird im Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart erzählt. Mechtild Borrmann hat sich an wahren Lebensgeschichten orientiert und darauf ihren fiktiven Roman aufgebaut. Dabei greift sie wichtige Themen auf und beschreibt Frauenschicksale, die während des Krieges leider viel zu oft passiert sind. Borrmann gelingt es Zeitgeschichte mit menschlichen Tragödien zu verbinden. Man leidet mit Lene, Nora und Lotte mit, die nie aufgeben und sich mutig gegen verschiedene Repressalien wehren.
Mechtild Borrmann erzählt fesselnd und in schnörkelloser Sprache über das Schicksal der drei Frauen und hält ebenfalls eine kleine Überraschung für den Leser bereit. Die Charaktere sind facettenreich und lebendig gezeichnet. Die eher kurzen Kapitel sind mit dem Namen der handelnden Person, Ort und Jahreszahl gekennzeichnet.
Ich bin innerhalb von zwei Tagen durch die Geschichte geflogen und konnte das Buch nicht zur Seite legen.
Fazit:
Mechtild Borrmann erzählt die Geschichte dreier Frauen, deren persönliche Schicksale durch Krieg und dessen Folgen beeinflusst werden. Berührend und fesselnd geschrieben - ein weiterer großartiger Roman der Autorin. Leseempfehlung!
In "Lebensbande" erzählt sie auf zwei Zeitebenen von Nora und Lene, später auch von Lotte. Der Roman beginnt 1991 in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik in Kühlingsborn, wo eine der Frauen durch einen Brief an ihre Vergangenheit erinnert wird. Diese Erinnerungen bringen sie dazu ihre damaligen Erlebnisse aufzuschreiben....
1931. Lene lebt nahe der niederländischen Grenze und verliebt sich bei einer Tanzveranstaltung in den Holländer Joop. Die Eltern sind gegen eine Verbindung und schicken Lene nach Ratingen, wo sie als Hausmädchen arbeiten und sich Joop aus dem Kopf schlagen soll. Durch widrige Umstände muss Lene einen anderen Mann heiraten. Bei der Geburt ihres ersten Kindes kommt es zu Komplikationen und schon bald wird Leo als "Reichsausschusskind" abgestempelt, Lene weggenommen und ins Heim gesteckt. Dort sieht sie ihre Kusine Nora wieder, die als Krankenschwester arbeitet. Nora versucht ihr und Leo zu helfen, der vom zuständigen Arzt bereits ins Euthanasieprogramm übernommen wurde.
1942. Lotte ist überzeugte Nationalsozialistin und trifft in Danzig auf Nora, die mittlerweile in einem Lazarett arbeitet. Obwohl Lotte Hitler verehrt, freunden sich die beiden Frauen an und schon bald führt sie das Schicksal gemeinsam in die Hölle...
Die Geschichte wird im Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart erzählt. Mechtild Borrmann hat sich an wahren Lebensgeschichten orientiert und darauf ihren fiktiven Roman aufgebaut. Dabei greift sie wichtige Themen auf und beschreibt Frauenschicksale, die während des Krieges leider viel zu oft passiert sind. Borrmann gelingt es Zeitgeschichte mit menschlichen Tragödien zu verbinden. Man leidet mit Lene, Nora und Lotte mit, die nie aufgeben und sich mutig gegen verschiedene Repressalien wehren.
Mechtild Borrmann erzählt fesselnd und in schnörkelloser Sprache über das Schicksal der drei Frauen und hält ebenfalls eine kleine Überraschung für den Leser bereit. Die Charaktere sind facettenreich und lebendig gezeichnet. Die eher kurzen Kapitel sind mit dem Namen der handelnden Person, Ort und Jahreszahl gekennzeichnet.
Ich bin innerhalb von zwei Tagen durch die Geschichte geflogen und konnte das Buch nicht zur Seite legen.
Fazit:
Mechtild Borrmann erzählt die Geschichte dreier Frauen, deren persönliche Schicksale durch Krieg und dessen Folgen beeinflusst werden. Berührend und fesselnd geschrieben - ein weiterer großartiger Roman der Autorin. Leseempfehlung!