gegenseitige Unterstützung

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Mit Leib und Seele hat sie als Krankenschwester gearbeitet, die letzten 30 Jahre an der Ostsee in Kühlungsborn. Auch nach dem Tod ihres Mannes Gustav sollte ihr Leben in ruhigen Bahnen weiterlaufen, doch die Wende und für veränderte alles. Sie erinnert sich an ihre Jugendzeit am Niederrhein und beginnt, ihre wahre Geschichte aufzuschreiben.
Im Jahr 1931 darf Lene als 17-jährige erstmals zu einer Tanzveranstaltung. Sie verliebt sich in den Niederländer Joop, der in der elterlichen Schreinerei arbeitet. Lene stammt von einem Bauernhof und die Eltern bestehen auf einen Landwirt als Schwiegersohn. Lene wird, damit sie zur Vernunft kommt, als Hausmädchen nach Ratingen gebracht. Da sie lange Zeit nichts mehr von Joop hört, heiratet sie den Bahnbeamten Franz und bekommt Leo, der ein wenig zurückgeblieben scheint. Grund genug für die inzwischen nationalistischen Beamten, ihn ins Heim einzuweisen. Lene versucht alles, ihn zurück zu bekommen und mit Hilfe der Krankenschwester Nora, die eine gute Freundin wird, gelingt es ihr auch. Nora geht einhohes Risiko ein, aber da so an die Kriegsfront nach Danzig versetzt wird, hilft sie gerne.
In Danzig freundet sie sich mit Lotte an und gegenseitig unterstützen. Als die Russen sich nähern, versuchen sie zu fliehen, doch eine lange und schwere Zeit liegt noch vor ihnen.
Mechthild Borrmann hat einen ganz besonderen Schreibstil, der Gefühle, die nie ins Kitschige abdriften und Handlungen ohne Umschweife auf den Punkt bringt. Auch, wenn es diese Protagonisten nicht gegeben hat, was sie erlebt haben ist genau so passiert. Man leidet und hofft mit den drei Frauen und kann den Roman kaum aus der Hand legen um zu erfahren, was aus ihnen geworden ist.