Geister der Vergangenheit

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Eine Geschichte über drei Frauen, die das Schicksal eng miteinander verwoben hat.

1931: Weil die Eltern ihre Liebe zu dem Holländer Joop nicht gutheißen, wird die junge Lene vom elterlichen Hof am Niederrhein zu ihrem Onkel nach Ratingen geschickt, um endlich Vernunft anzunehmen.
Jahre später werden bei Lenes Sohn Leo Entwicklungsverzögerungen festgestellt und ab diesem Zeitpunkt ist er nicht mehr sicher.

Lenes Cousine Nora arbeitet als Krankenschwester in Bonn, bis sie eines Tages nach Danzig versetzt wird und dort Lieselotte kennenlernt.

In der Gegenwart bekommt eine Frau aus Kühlungsborn unerwartete Post, die eine längst verdrängte Vergangenheit wieder aufwühlt und die betagte Dame dazu bringt, ein schwerwiegendes Geständnis abzulegen.

Ein Pageturner, der tief unter die Haut geht!
Die Protagonisten werden immer wieder Situationen manövriert, in denen sie der Übermacht anderer, hilflos ausgeliefert sind. Zwischen häuslicher Gewalt, behördlicher Willkür, den Schrecken des Krieges und dem Überleben in einem russischen Straflager. All das ist schwer zu ertragen und dennoch absolut realistisch dargestellt. Es ist kein historischer Roman im herkömmlichen Sinn, sondern vielmehr eine Erzählung mit viel Tiefe und emotionaler Kraft. Mechthild Borrmann verflechtet dabei sehr gekonnt Fakten mit Fiktion, wechselt zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her, sorgt damit für anhaltend hohe Spannung. Eine ähnliche Sogwirkung hatte bereits „Feldpost“ auf mich. Gleiche Ära , die Geschichte diesmal jedoch eine komplett andere, wenn auch eine, bei der man durchweg mitfiebert und auf ein gutes Ende hofft!
Spoiler: Ich wurde ich hier nicht enttäuscht!