Geschichte to go, lauwarm und schnell konsumiert
"Lebensbande" ist nicht Mechtild Borrmanns erster historischer Roman. Und es ist im Vergleich zu den anderen (z.B. "Feldpost") sicher nicht ihr bester. Für mich plätschert die Geschichte zu oberflächlich dahin, es wird viel angerissen, aber nicht richtig auserzählt.
Mechtild Borrmann verknüpft auch in diesem Roman die Gegenwart mit der Vergangenheit. Lotte lebt als Witwe in einem kleinen Häuschen am Meer in der ehemaligen DDR. Sie kommt mit wenig aus, pflegt ihren Garten, kümmert sich um den zugelaufenen Hund und pflegt einige wenige, gute Freundschaften. Doch dann erreicht sie ein Brief aus dem Westen und damit werden alte Wunden aufgerissen.
Der Roman ist in zwei Zeitebenen gegliedert: Lottes Leben in der Gegenwart und die Erinnerung an das, was während der Zeit des Nationalsozialismus, des Zweiten Weltkriegs und unmittelbar danach passiert ist. Dabei begegnen wir drei Frauenfiguren, die ein gemeinsames Geheimnis hüten. Da ist einmal Lene, die auf einem Bauernhof in der Nähe der holländischen Grenze lebt. Dann gibt es Nora, die eine Ausbildung als Krankenschwester macht und die es im Zuge ihrer Tätigkeit bis nach Danzig verschlägt. Dort lernt sie auch Lotte kennen, eine überzeugte Anhängerin des Nationalsozialismus, mit der sie sich anfreundet und die ihr noch einen lebensrettenden Dienst erweisen wird.
Die Wege dieser drei Frauen kreuzen sich, teilweise auch indirekt. Jede von ihnen hat ihr eigenes Päckchen zu tragen. Sie riskieren einiges für die Menschen, die ihnen wichtig sind.
Viele Themen werden, wie gesagt, angerissen: Die Liebe zu einem ausländischen Mann, die nicht sein darf; der Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung; die Flucht aus den Ostgebieten im Winter; die Deportation in sowjetische Strafarbeitslager...
Jedes dieser Themen ist wichtig und interessant, wenn sie aber alle in 229 Seiten gepackt werden, von denen noch ein Drittel nicht in der Vergangenheit spielen, dann kann es nur oberflächlich erzählt werden. Gestört hat mich auch, dass der nationalsozialistische Hintergrund nur am Rande erwähnt wird, in keiner der drei Familien gibt es Täter.
Der Klappentext verspricht auf jeden Fall mehr, als die Geschichte hergibt. Auch wird eigentlich die gesamte Handlung schon vorweggenommen, was ich glücklicherweise beim Lesen nicht mehr wusste. Man kann dem Roman zugute halten, dass er schnell und einfach lesbar ist, so ein bisschen Geschichte to go, mehr aber auch nicht.
Mechtild Borrmann verknüpft auch in diesem Roman die Gegenwart mit der Vergangenheit. Lotte lebt als Witwe in einem kleinen Häuschen am Meer in der ehemaligen DDR. Sie kommt mit wenig aus, pflegt ihren Garten, kümmert sich um den zugelaufenen Hund und pflegt einige wenige, gute Freundschaften. Doch dann erreicht sie ein Brief aus dem Westen und damit werden alte Wunden aufgerissen.
Der Roman ist in zwei Zeitebenen gegliedert: Lottes Leben in der Gegenwart und die Erinnerung an das, was während der Zeit des Nationalsozialismus, des Zweiten Weltkriegs und unmittelbar danach passiert ist. Dabei begegnen wir drei Frauenfiguren, die ein gemeinsames Geheimnis hüten. Da ist einmal Lene, die auf einem Bauernhof in der Nähe der holländischen Grenze lebt. Dann gibt es Nora, die eine Ausbildung als Krankenschwester macht und die es im Zuge ihrer Tätigkeit bis nach Danzig verschlägt. Dort lernt sie auch Lotte kennen, eine überzeugte Anhängerin des Nationalsozialismus, mit der sie sich anfreundet und die ihr noch einen lebensrettenden Dienst erweisen wird.
Die Wege dieser drei Frauen kreuzen sich, teilweise auch indirekt. Jede von ihnen hat ihr eigenes Päckchen zu tragen. Sie riskieren einiges für die Menschen, die ihnen wichtig sind.
Viele Themen werden, wie gesagt, angerissen: Die Liebe zu einem ausländischen Mann, die nicht sein darf; der Umgang mit Menschen mit Beeinträchtigung; die Flucht aus den Ostgebieten im Winter; die Deportation in sowjetische Strafarbeitslager...
Jedes dieser Themen ist wichtig und interessant, wenn sie aber alle in 229 Seiten gepackt werden, von denen noch ein Drittel nicht in der Vergangenheit spielen, dann kann es nur oberflächlich erzählt werden. Gestört hat mich auch, dass der nationalsozialistische Hintergrund nur am Rande erwähnt wird, in keiner der drei Familien gibt es Täter.
Der Klappentext verspricht auf jeden Fall mehr, als die Geschichte hergibt. Auch wird eigentlich die gesamte Handlung schon vorweggenommen, was ich glücklicherweise beim Lesen nicht mehr wusste. Man kann dem Roman zugute halten, dass er schnell und einfach lesbar ist, so ein bisschen Geschichte to go, mehr aber auch nicht.