Lene, Nora und Lieselotte

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mabla59 Avatar

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Mechthild Borrmanns Buch "Lebensbande" handelt von Lene, Nora und Lieselotte. Deren Lebenswege kreuzen sich während der Diktatur der Nationalsozialisten.
Während man zu Beginn des Buches nicht weiß, wer die alte Frau in Kühlungsborn ist, die ihre Erinnerungen aufschreibt, lernt man Lene sofort kennen.
Weil ihre Eltern ihre große Liebe zu einem Holländer nicht dulden, wird sie zu Verwandten nach Ratingen geschickt. Dort flüchtet sie sich notgedrungen in die Heirat mit einem Mann, den sie zwar nicht liebt, aber ein Kind von ihm erwartet.
Als Lenes ältester Sohn als sogenanntes "Reichsausschusskind" in die Mühlen des Regimes gerät, kreuzen sich die Wege von Lene und Nora. Die beiden sind Cousinen und haben sich seit Kindertagen nicht mehr gesehen.
Nora wird als Krankenschwester nach Danzig versetzt und nach der Eroberung der Stadt zusammen mit Lieselotte in ein russisches Arbeitslager verschleppt.
Mechthild Borrmann verwebt die Lebenswege der drei Frauen, die jede auf ihre Weise in diesem Krieg und an dessen Folgen leiden.
Sie schreibt eindringlich und empathisch, der Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar. Die Handlung selbst ist fiktiv, beruht jedoch auf wahren Überlieferungen.
Wie immer ein Highlight für mich