Starke Frauen

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Elisabeth, Lene und Nora werden durch das Schicksal zusammengeführt. In der dunkelsten Zeit der deutschen Geschichte finden sie zueinander und werden enge Freundinnen.
Als Krankenschwester begibt sich Nora in große Gefahr, um das Leben von Lenes kleinem Sohn Leo zu retten, der als Reichsausschusskind gilt.
1942 wird sie nach Danzig versetzt, um dort in einem Lazarett zu arbeiten. Dort lernt sie Elisabeth kennen, und zwischen den beiden entsteht eine tiefe Freundschaft.
1945 werden Lotte und Nora nach Russland verschleppt und müssen im Gulag Zwangsarbeit leisten.

Die Autorin Mechthild Borrmann war mir bisher nicht bekannt. Mit diesem Roman, der auf wahren Begebenheiten beruht, hat sie jedoch direkt ins Schwarze getroffen. Authentisch und mit großem Einfühlungsvermögen erzählt sie vom Leben dreier Frauen – von den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg bis in die Nachwendezeit. Der Roman liest sich flüssig, eindringlich und fesselnd. Mechthild Borrmann gelingt es, die Spannung von der ersten bis zur letzten Seite aufrechtzuerhalten. Ich habe jede Gelegenheit genutzt, um weiterzulesen.

Zu Beginn des Buches hat es mich etwas stutzig gemacht, dass bei einer Protagonistin ausschließlich von „Sie“ die Rede war. Im Nachhinein muss ich sagen: Das war eine kluge Idee der Autorin. So liest man mit gespannter Erwartung weiter, um zu erfahren, um welche Figur es sich bei „Sie“ handelt.
Besonders gut gefällt mir der Wechsel der Kapitel zwischen den unterschiedlichen Protagonistinnen und den verschiedenen Zeitebenen. Sehr gelungen finde ich auch, dass eine der Figuren ihr Leben rückblickend erzählt – das verleiht der Geschichte zusätzliche Tiefe.

Dieser Roman ist für mich eine klare Leseempfehlung.
Auch das Cover hat mich sofort angesprochen.