Sehr beeindruckend

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philo Avatar

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Ein stilles und besinnliches Buch, auf das schon das gut gelungene Cover hinweist. Die Autorin schreibt über die Trauer nach dem Verlust eines geliebten Menschen so beeindruckend und anrührend, daß das Gelesene noch lange nachwirken wird. Sayoko verliert bei einem Autounfall ihren Freund Yôichi, einen Künstler, und wird selbst schwer verletzt. Sie hätte sich gewünscht an Yôichis Stelle zu sterben, damit er weiterleben kann. Im Krankenhaus hat sie ein Nahtoderlebnis, in dem sie auf ihren vestorbenen Großvater trifft, dem sie sehr verbunden war, und sie begreift daß man den geliebten Verstorbenen immer verbunden bleibt. So beginnt sie, gemeinam mit Yôichis Eltern sich um dessen Kunstwerke zu kümmern und sein Atelier aufzulösen. Sie lebt wieder bei ihren Eltern und findet in einer Bar, in die sie am Abend geht, in dem Besitzer einen Freund, mit dem sie alles besprechen kann. Als sie bei ihrem morgendlichen Gang zum Bäcker jeden Tag aufs Neue den Geist einer Frau an einem Fenster entdeckt, zieht sie in deren Zimmer ein und stellt so eine Verbindung zwischen den Toten und den Lebenden her und findet allmählich ins eigene Leben zurück.

Das Buch hat mich sehr beeindruckt und nachdenklich gestimmt. Sehr poetisch und einfühlsam führt die Autorin ihre Protagonistin durch die Zeit der Trauer. Indem sich Sayoko mit den Lebensgeistern auseinandersetzt, lernt sie mit ihrer Trauer umzugehen und wieder ins eigene Leben zurückzufinden. Sehr empfehlenswert