"Zwischen den Welten"

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hiclaire Avatar

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Durch einen Unfall verliert Ich-Erzählerin Sayoko ihre große Liebe und um ein Haar auch ihr eigenes Leben. Was für eine Gänsehautszene, der Moment, in dem sie glaubt der Zeitpunkt ihres Sterbens sei gekommen - ! Bald stellt sich dann heraus, dass sie ein Nahtoderlebnis schildert. Versponnen und stimmungsvoll, nicht so richtig greifbar, einfach nur bezaubernd. „Wie in einen traumhaften Schleier gehüllt“ – diesen atmosphärischen Eindruck bekommt die Autorin sprachlich wunderbar hin.

Wie man im weiteren Verlauf der Geschichte erfährt, verändert dieses Nahtoderlebnis Sayokos Persönlichkeit, sie bekommt eine andere Sicht auf die Dinge und das Leben insgesamt. Auch nach ihrer Genesung bewegt sie sich irgendwie zwischen den Welten, lebt in und mit den Erinnerungen an ihren verlorenen Liebsten, dessen künstlerischen Nachlass sie verwaltet, dankbar für das Vermächtnis und die damit verbundene Aufgabe.

In einfacher, aber sehr bildhafter Sprache und mit verblüffender Leichtigkeit erzählt die Autorin diese zarte, zauberhafte Geschichte, in der sie ihre Protagonistin viele berührende Gedanken zu Leben und Tod denken lässt.

Ich habe sie sehr gern gelesen, auch wenn sie mir insgesamt dann doch ein bisschen zu mystisch versponnen gewesen ist.

Das Cover finde ich wunderschön. Für mich passt es großartig zu dieser Geschichte.