Zwischen Leben und Tod

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feeona Avatar

Von

3,5 Sterne.

„Lebensgeister“, der Titel passt perfekt.
Dies ist das dritte Buch von Banana Yoshimoto, das ich gelesen habe. Ihre Geschichten sind recht kurz, aber intensiv und ich wusste bereits nach der Leseprobe, dass ich dieses Buch mögen würde. Wieder hat mir ihr ruhiger und melancholischer Schreibstil sehr gefallen. Sie schafft es Themen wie Tod, Liebe, Unglück, und sogar Geister so rational zu beschreiben, dass sie völlig normal wirken. Trotzdem ist ihr Schreibstil so gefühlvoll, dass sie es doch schafft den Leser damit zu berühren, ohne ihn jedoch wirklich mitzureißen. Vielleicht reisst es einen nicht mit, weil es alles ein bisschen pathetisch wirkt, vor allem zum Ende hin. Dennoch hat mir die Tiefgründigkeit, die dahinter steckt, gut gefallen.
Der Tod spielt eine große Rolle in der Geschichte um Sayoko, aber es geht auch darum, wie die Hinterbliebenen danach weiterleben. Es ist ein Prozess, die Hauptpersonen müssen lernen, dass das Leben weiter geht. Doch nach einem schweren Verlust und einer Nahtoderfahrung ändert sich Sayokos Leben und auch sie als Person so stark, dass sie erst lernen muss nicht stehen zu bleiben, auch wenn sie es gerne würde.