Es ist nie zu spät

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renate elisabeth Avatar

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Es ist nie zu spät … Das ist das Credo von Benita Cantieni.
Von der Qualität dieses Buches war ich sehr angenehm überrascht. Es ist absolut hochwertig verarbeitet. Der 2-spaltig gesetzte Text und vor allem die angenehme Schriftgröße, die wohl dem Alter der Hauptzielgruppe geschuldet ist, erleichtern das Lesen enorm.
Das Cover lädt ein mitzumachen. Es zeigt die Autorin selbst, eine sympathische ältere Frau, „in Aktion“.
Zum Inhalt: Die Kapitel 1-8 (ca. 70 Seiten) beinhalten allgemeine Hinweise, Erläuterungen zu unserem Muskel- und Skelettsystem sowie einige allgemeine Übungen. Kapitel 9 enthält den eigentlichen Übungsteil (ca. 115 Seiten). Alle Übungen, immer von der Autorin selbst ausführt, sind mit Fotos illustriert.
Um den Übenden den Zugang zu erleichtern, sich in die Übungen hineinzufinden, beschreibt sie die Autorin zunächst sehr ausführlich, später dann kürzer. Das heißt, man sollte sie chronologisch ausführen.
Da ich die Cantienica-Methode bisher nicht kannte, war für mich die Wortwahl bei der Beschreibung der Übungen gewöhnungsbedürftig: „Muskeln nach oben denken/lang denken/heimholen“, „Zunge putzt Augenhöhlen“ u.v.m. Ich musste mehrmals nachlesen, was zu tun ist bzw. was gemeint ist. Die Fotos helfen natürlich bei der Umsetzung, aber dennoch finde ich es etwas schwierig und auch hemmend, „lesenderweise“ Übungen auszuführen. Meiner Meinung nach wäre die Beigabe einer CD zum Buch mit allen Übungsanleitungen ideal. Das ist aber wohl nicht mehr zeitgemäß. Daten zum Download aus dem Internet könnten eine Alternative sein.
Mein Fazit: Natürlich habe ich längst nicht alle Übungen ausprobiert. Aber: „Das tägliche Minimum“ zu erledigen – d.h. jeden Tag 12 Minuten lang einige Übungen auszuführen – das habe ich getestet. Ich als „Sportmuffel“ kann mir gut vorstellen, dieses Minimum täglich zu erledigen.
Das 60-Minuten-Programm, das sehr viele wichtige und interessante Übungen enthält, werde ich vermutlich nie am Stück, sondern höchstens „häppchenweise“ ausführen. Aber das muss jeder/jede für sich selbst entscheiden.