Anregend verstörend

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In der Dystopie "Leere Herzen" nimmt Julie Zeh den Leser mit in eine Zeit, die sie als "Post-Merkel-Ära" bezeichnet, etwa 10 Jahre in die Zukunft. Die Protagonisten Babak und Britta leben vordergründig eine konservative und kleinbürgerliche Existenz, dahinter leiten sie sich eine Firma, in der sie Selbstmordwillige auf ihre Tauglichkeit als Selbstmordattentäter untersuchen und entsprechend vermitteln. Überwiegend wird aus Brittas Perspektive geschrieben, trotzdem war sie für mich nicht so richtig greifbar und ist mir während der ganzen Geschichte nicht sehr ans Herz gewachsen, obwohl ihr schon arg mitgespielt wird und sie sich entsprechend sehr entwickelt.
Die Story ist packend und hat mich nicht kalt gelassen. Das Buch ist leichter zu lesen als "Unterleuten", gleichzeitig aber auch weniger komplex und vielschichtig. Ich werde das Buch gerne weiterempfehlen, bin allerdings nicht so richtig begeistert....