"Leere Herzen", ein Buch, das ich in kurzer Zeit gelesen habe und das mich gedanklich noch länger beschäftigen wird. Können Menschen wirklich solche Geschäfte im Sinne des Wortes mit Menschen-Material machen? So, wie Juli Zeh das schildert, kommt das sehr glaubhaft herüber, wie ich finde. Science fiction nur wenige Jahre in die Zukunft gedacht und nicht 100 Jahre wie bei anderen ähnlichen Werken. Die Post-Merkel-Zeit wird heraufbeschworen. Dass diese nun wirklich bald kommt, macht das Ganze so nah und realistisch. Das kann Angst machen, je nach dem in welcher Verfassung der/die Lesende ist. Ich habe gegen Ende nur gedacht "wo soll das hinführen?". Schließlich und endlich erweisen sich die beiden Hauptakteure dann doch als Menschen mit Gefühlen, deren Herzen eben doch nicht leer sind. Das gibt Hoffnung auf zukünftige Zeiten, in denen Gefühle weiterhin wichtig und richtig sind und uns zu Entscheidungen bringen, die menschlich vertretbar sind.