Erschreckend realitätsnah

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Im Jahr 2025: Britta betreibt mit ihrem Freund Babak "Die Brücke", eine psychotherapeuthische Praxis, deren genauer Daseinszweck nicht sofort deutlich wird. Sie ist verheiratet und Mutter einer Tochter. Aber da ist auch noch mehr, was sie zu einer sehr interessanten Protagonistin und das Buch umso spannender macht.

Juli Zeh schreibt meisterhaft ihren Roman, der auf Grund seines Inhalts unglaublich spannend ist und von Seite zu Seite mehr die Neugier des Lesers weckt.

Die Autorin lässt ihre Geschichte nur ein paar Jahre in der Zukunft spielen, aber das Bild, welches sie zeichnet, ist erschreckend, da es zwar teils ihrer Phantasie entspringt, aber doch auch so realitätsnah ist, dass man sich durchaus vorstellen kann, dass es genau so werden könnte. Ich für meinen Teil hoffe, dass es nie so weit kommen wird.

Britta und Babak sind im Fokus der Geschichte, bei der Richtig und Falsch häufig kaum mehr unterschieden werden können. Die Entscheidung, die Britta getroffen hat, lässt mich allerdings mit Zweifeln zurück.

Auf jeden Fall ist "Leere Herzen" ein spannender Roman, den ich zwischen Thriller und Gesellschaftsporträt einordnen würde. Für mich ist es nicht nur ein Pageturner, sondern auch ein Buch, welches ich jederzeit weiterempfehlen würde