"Ich hätte nicht gedacht, dass du es so perfekt machst"

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johnny_the_destroyer Avatar

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Was sie anpackt, das macht sie perfekt.
Nein, ich meine nicht die Autorin Juli Zeh, obwohl ich das aus meiner Sicht über sie auch sagen könnte, sondern Hauptprotagonistin Britta.
Das Haus - perfekt.
Die Ehe - perfekt.
Das Kind - perfekt.
Die Firma - perfekt.
Die Jobs - perfekt.
Und nun setze hinter jedes "perfekt" ein "soll man denken".
Denn für Britta ist nichts perfekt, bzw. alles ist nichts, sie ist leer.
Sie kann die Jobs perfekt ausführen, sie bleibt leer, sie empfindet nichts.
Ich würde es gerne als Dystopie sehen, was die Autorin da beschreibt, doch leider empfinde ich es mehr als überzeichnete Darstellung unserer Realität, in der wir leben.
Wieviele Menschen laufen rum, die von außen den Anschein erwecken perfekt zu sein, doch innen leer sind?