Anfangs nichts, wird aber sehr viel besser

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mona. Avatar

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Zu allererst möchte ich betonen, wie gut mir das Cover gefällt. Es passt perfekt zur Geschichte und das Schloss erinnert mich immer ein bisschen an Hogwarts. Toll finde ich auch die Karte vorne im Buch und die Playlist, die man sich beim Lesen anhören kann.
Auch der Schreibstil war sehr schön, jugendlich und flüssig zu lesen. Orte und Landschaften wurden sehr anschaulich beschrieben. Die Charaktere wurden nach und nach eingeführt, sodass ich wirklich gut mitkam wer wer ist und nicht durcheinander kam. Schön war auch, dass viele mythologische und legendäre Wesen in der Geschichte vorkamen. Allerdings hätte ich mich gefreut, wenn deren Hintergründe, Besonderheiten und Fähigkeiten mehr im Fokus gestanden hätten. Ich musste viel googeln und selbst nachlesen, was es mit den einzelnen Wesen auf sich hat. Vorwissen in Mythologie kann hier echt nicht schaden.

Nervig waren die vielen Klischees. Vom überirdisch gutaussehenden, unnahbaren Badboy mit dunklem Geheimnis über die zickige Schulschönheit bis hin zum kleinen unbedarften Tollpatsch, war wirklich alles vertreten. Das wurde aber wohl eher als Stilmittel eingebaut, da sich die Autorin immer wieder selbst darüber lustig machte. Hinzu kam noch, dass ich viele Dinge, die die Protagonisten taten nicht nachvollziehen konnte und mir fast jeder Schüler an der Swanlake Academy einfach nur komisch und irgendwie abgedreht vorkam. Auch die Sache mit den Kolibris fand ich zuerst total absurd. Mit der Hauptprotagonistin tat ich mich anfangs ebenfalls sehr schwer.
Das alles hat sich aber im Laufe der Geschichte total ins Gegenteil gekehrt. Ich war sehr schnell gefesselt von der Handlung und nach und nach wurden mir auch manche der Charaktere sympathischer. Natürlich gab es auch einen kleinen Love Interest, der aber nicht im Fokus stand, sondern immer etwas unterschwellig blieb.

Die Geschichte beginnt damit, dass Graylee an die Swanlake Academy geschickt wird. Dort findet sie schnell raus, das die Schüler dort alle  ganz besonders sind und das auch sie so einige Geheimnisse in sich birgt. Es stellt sich bald heraus, dass es vor Jahren mal einen Fluch gab, der dafür sorgte, dass Liebespaare oder zumindest einer von beiden zu Stein erstarrt. Und allem Anschein nach ist dieser Fluch nun wieder aktiv. Deshalb versucht Graylee zusammen mit einigen Mitschülern herauszufinden, was es mit dem Fluch auf sich hat. Dabei stößt sie auf so viele Rätsel und Geheimnisse, dass sich das Buch schon fast wie ein Jugendthriller gelesen hat. Es war actionreich und rasant erzählt.
Zum Schluss war ich regelrecht in den Bann gezogen und hatte das Buch auch schnell durch. Es endet auch mit einem fiesen Cliffhanger und am Ende sind noch lange nicht alle Rätsel gelöst. Was mich auf den zweiten Teil hinfiebern lässt.

Einen kleinen Kritikpunkt habe ich aber noch und zwar hat es mich genervt, dass die Autorin an den unmöglichsten Stellen immer wieder das Thema " Umweltschutz & Nachhaltigkeit" auf den Tisch geknallt hat. Klar ist diese Thematik heutzutage wichtiger denn je aber hier war es einfach nur übertrieben dargestellt und für mich irgendwie fehl am Platz.