Kein Highlight, aber okay

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nanacookie Avatar

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Graylee ist aufgrund ihrer Streiche schon öfter mit der Polizei in Berührung gekommen. Dann ist es einmal zu viel und ihre Eltern entscheiden sich, sie auf ein Internat zu schicken. Bald erkennt Graylee, dass es sich um kein normales Internat handelt. Sprechende Kolibris und die Schüler sind Nachfahren mythischer Wesen. Auch Graylee trägt ein mythisches Erbe in sich. Zusätzlich wird die Schule von einem alten Fluch heimgesucht.

Ich mochte die Atmosphäre des Buches. Das Internat in einer sommerlichen Zeit, die sprechenden Kolibris, die Witz und Magie bringen. Es ist eine Mischung aus ‚Harry Potter‘ und ‚Percy Jackson‘, leider mit vielen Stereotypen. Hudson, der grüblerische Schönling, auf den die Mädchen stehen. Vivian, das zickige Biest, das Graylee nichts gönnt und ihr das Leben schwer macht. Willow, die schüchterne Freundin. Und natürlich Graylee selbst, die Neue, die etwas Besonderes ist, da ihr mythisches Erbe nicht eindeutig zuordenbar ist.

Man merkt sehr deutlich, dass sich um einen ersten Band handelt, der vor allem dazu dient, in die Welt einzuführen und die Charaktere vorzustellen. Es gibt zwar Action-Szenen, aber die Spannung hält sich in Grenzen. Es werden immer wieder sehr ruhige Situationen eingestreut, die sich manchmal in die Länge ziehen. Über die Mythen im Allgemeinen erhält man viele Informationen, aber im Speziellen bleiben viele Fragen offen: was es mit Graylees Legenden-Erbe auf sich hat oder was genau mit den Schülern passiert ist, die nach kurzem Verschwinden verändert zurückkommen.

Ich fand das Verhalten der Lehrer auch ganz merkwürdig. Schüler verschwinden, kommen zurück und sind augenscheinlich nicht sie selbst, die ganze Zeit versucht jemand Graylee umzubringen und die Lehrer stehen daneben und machen nichts.

Die Liebesgeschichte ist typisch kitschig für einen Jugendroman und nicht wirklich überzeugend. Die Ereignisse der Geschichte spielen sich innerhalb einer Woche ab und die meiste Zeit sollte man meinen, dass Graylee andere Sorgen hat, als einen Typen anzuschmachten.

Mit der Sprecherin des Hörbuches musste ich erst warm werden und ich glaube, die Sprecherin mit der Geschichte. Die verschiedenen Stimmlagen für die Charaktere hörten sich anfangs noch hölzern an, mit der Zeit wurde es besser und sie gefiel mir dann sehr gut.