Friesisch herb

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tigerbea Avatar

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Die Friesenbrauerin Gesine Felber ist überglücklich, denn sie hat mit ihrem "Tüdelbräu" den norddeutschen Brauereiwettbewerb gewonnen! Von nun an ist es jedoch vorbei mit der Ruhe in Sünnum, denn die Touristen fallen in Scharen in das Dorf ein, um ihr Bier zu trinken. Doch dann wird im Bierfass eine Leiche gefunden, ausgerechnet Gesine wird zur Verdächtigen und ist plötzlich spurlos verschwunden. Tochter Wiebke und die Dorfbewohner machen sich auf die Suche nach ihr und dem wahren Mörder.

Joost Jensen setzt seine Serie um die sympathischen Bewohner Sünnums mit "Leichenblass im Fass" gelungen fort. Wie bereits im ersten Teil der Serie wird man hier mit einem sehr locker-leichten Schreibstil belohnt, bei dem man einfach ganz viel Spaß hat. Man stolpert immer wieder über typisch friesisch-herben Humor, bei dem kein Auge trocken bleibt. Dies und die bildhafte Beschreibung der Region lassen das Buch zu einem wunderbaren Regionalkrimi werden, dem es nicht an Lokalkolorit mangelt. Die Bewohner von Sünnum tun hier ebenfalls ihr bestes für die Authentizität, denn jeder hier hat so seine kleine Macke und Eigenheit. Sie verkörpern den Friesen so, wie man ihn sich vorstellt. Die Handlung ist spannend, auch wenn sie komplett ohne Blutvergießen und wilde Schießereien auskommt. Hier kann man miträtseln und verfolgt so manch falsche Fährte. Auch wenn dies der zweite Teil der Serie ist, kann man mit ihm prima beginnen. Joost Jensen vermittelt die wichtigsten Details sehr geschickt zwischendurch, so daß nie das Gefühl aufkommen wird, etwas verpasst zu haben.