Krimi mit viel Lokalkolorit

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leseskorpion Avatar

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In Sünnum an der ostfriesischen Küste braut Gesine Felber ihr Tüdelbräu und bewirtet damit hauptsächlich die Sünnumer Bürger in ihrem Kroog. Das ändert sich schlagartig, als sie den begehrten Watthumpen für das beste Bier gewinnt. Als ihr Widersacher Ulrich Neunaber ertrunken in einem Fass Tüdelbräu aufgefunden wird, gerät sie in Mordverdacht und taucht unter. Tochter Wiebke, ihres Zeichens Polizistin, nimmt zusammen mit den Sünnumern inoffizielle Ermittlungen auf, um die Unschuld ihrer Mutter zu beweisen.

Wie der originelle Titel erwarten lässt, haben wir hier einen Krimi mit humorigen Einlagen vor uns. Der kurzweilige, leicht plattdeutsch gefärbte Schreibstil hat mir gut gefallen. Besonders die Dorfgemeinschaft mit den zahlreichen ostfriesischen Originalen wirkt sehr authentisch, der trockene Humor ist super und die Menge an Lokalkolorit genau richtig. Der Spannungsaufbau erfolgt recht gemächlich, trotzdem wurde es beim Lesen nie langweilig. Ich hatte rechtfrüh schon die richtige Vermutung, wer der Täter sein könnte, bin von dieser Spur zwischenzeitlich aber wieder abgekommen, so dass die Auflösung dann doch eine Überraschung war. Das gehört für mich aber zu einem richtigen Krimi dazu.

Obwohl ich das erste Buch um die Gesine Felber und ihre Sünnumer Mitbürger nicht gelesen habe, hatte ich nicht das Gefühl, dass mir wesentliche Informationen fehlen. Dieser zweite Band kann sehr gut für sich alleine stehen.

Ich habe mich von diesem Buch jederzeit sehr gut unterhalten gefühlt und empfehle es gerne uneingeschränkt weiter.