Toller Krimi mit ganz viel Ostfriesencharme

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misssophie Avatar

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Sünnum, ein kleiner Ort an der ostfriesischen Nordseeküste, in dem die Welt noch in Ordnung ist. Gesine die Friesenbrauerin und Betreiberin des Kroog versorgt die Dorfbewohner mit ihrem Tüdelbräu. Als die Bewohner:innen des Dorfes Gesine heimlich für einen Brauwettbewerb anmelden, ahnen sie nicht, dass sie damit die Büchse der Pandora öffnen. Nach dem Sieg im Brauwettbewerb wird Sünnum von Touristen überrannt, die dörfliche Gemütlichkeit ist dahin, plötzlich liegt ein Toter im Bierfass und Gesine ist spurlos verschwunden. Gemeinsam mit ihrem Freund Ruben und den anderen Dorfbewohnern versucht Gesines Tochter Wiebke herauszufinden, was passiert ist. Denn, dass die „Tüddelbüddel“ eine Mörderin sein soll, dass will keiner glauben.

MEINE MEINUNG:

LEICHENBLASS IM FASS ist ein flüssig zu lesender Krimi mit ostfriesischen Lokalkolorit. Joost Jensen versteht es wirklich gut, die ostfriesischen Eigenarten und Macken auf sympathische Weise und ohne zu viele Klischees darzustellen. Die Handlung war für mich als Thrillerleserin verhältnismäßig ruhig, aber in keiner Weise langweilig. So offensichtlich die Lösung des Mordfalls zu Anfang scheint, desto unerwarteter kommt die Auflösung daher.

Die Charaktere in ihrer teilweise leicht schrulligen Art wirken sehr sympathisch und authentisch. Und als Wahlostfriesin, bin ich bei Büchern, die an der Nordsee spielen ja sowieso immer Feuer und Flamme.

Zusammenfassend ein gelungener, ruhiger Krimi mit tollen Charakteren, unerwarteten Wendungen und einer ordentlichen Prise Humor, den ich absolut empfehlen kann.