Unterhaltsamer, spannender Krimi

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julia liest Avatar

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Es geht um die Friesenbrauerin Gesine, welche bei einem Bierwettbewerb gewonnen hat.
Danach ist der Andrang in ihrer Kneipe riesig, die auswärtigen Gäste sind sehr ungeduldig.
Den Stammgästen wird der Trubel zuviel, auch außerhalb der Öffnungszeiten stehen Touristen vor dem Kroog und fordern lautstark nach Bier.
Das Tüdelbräu wird im Keller gebraut.
Der Konkurrent vom Wettbewerb, der Großbrauer, bietet an, dass das Tüdelbräu in seiner Großanlage gebraut werden kann.
Gesine lehnt ab. Kurz darau brennt es im Kroog. Ruben, der Freund von Gesines Tochter Wiebke, welche bei der Polizei arbeitet, kann das Feuer löschen.

Toll ist die gleichbleibende, hohe Spannung bis zum Ende des Buches.
Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Kriminalfall selbst, den beteiligten Personen und der Kulisse gehören zu den weiteren Stärken des Buches.
Der Schreibstil ist einfach gehalten.
Wörter wie „Zecher“ oder „gesabbelt“ spiegeln den Dorfcharakter.
Was ich persönlich etwas weniger mit der Nordsee assoziiere, ist die starke Nostalgie.
Beispielsweise wird der Computer aus dem Standby-Modus geweckt, Influencer wirken wie zu neumodisch für den Ort.
Sehr authentisch und sympatisch dagegen sind die Dorfbewohner.
Mit Sünnum hat der Autor atmosphärisch einen typischen Ort an der Nordseeküste geschaffen.

Ein leicht zu lesender Krimi mit sehr unterhaltsamen Charakteren und einer konstanten Spannung bis zum Schluß.