Anne Mette Hancock reiht sich nahtlos in die Reihe der ausgezeichneten skandinavischen Krimiautoren ein. In ihrem ersten Roman um die Journalistin Heloise (das H bleibt stumm, lernt man am Anfang der Geschichte) Kaldan und Kommissar Erik Schäfer, geht es um einen spannenden Kriminalfall, in den Kaldan persönlich und Schäfer dienstlich involviert sind. Hancock schafft mit den beiden Hauptfiguren zwei klassische Sympathieträger. Der Spannungsbogen der Handlung ist geschickt aufgebaut. Lange Zeit bleibt man über die Motive der Verbrechen im Unklaren, ja sie werden sogar immer rätselhafter, bis sie sich dann schockierend offenbaren. Die Autorin geht in die Vollen und schreibt über extrem sensible Themen. Das schafft sie sehr eindringlich. Insgesamt gesehen ein Krimidebüt, das berechtigterweise durchweg gute Kritiken erhält.