Anfangs eher seichte Strömungsgeschwindigkeit

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leseleo Avatar

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"Leichte Turbulenzen bei erhöhter Strömungsgeschwindigkeit" besticht auf den ersten Blick mit dem eigenwilligen Titel und einem einfachen Cover. Durchaus gelungen und passend zum Klappentext.
Der Beginn des Buches ist dann eher schleppend. In schier endlosen Beschreibungen der Vergangenheit und der aktuellen Umgebung wird dem Leser das Leben von Winn nahe gebracht. Die an den Tag gelegte Detailtiefe ist hierbei beeindruckend und zugleich ermüdend. Als Winn dann jedoch auf der Insel ankommt und sich im "Hühnerstall seiner Frauen" zurechtfinden muss, nimmt das Buch Strömungsgeschwindigkeit auf. Zwar bleibt weiterhin eine gewisse Detailverliebtheit, aber durch die Situationskomik und den Begebenheiten wird die Geschichte immer heiterer und besser zu lesen.
Alles in allem beginnt Maggie Shipsteads Roman sehr vielversprechend und lustig. Die beschriebene Detailtiefe finde ich persönlich zu genau und ermüdend, weshalb ich schon an den ersten 10 Seiten mehrmals aufhören musste zu lesen. Ab der Hälfte der Leseprobe "lief" es dann aber wie geschmiert und las sich super.