Perfekte Kombination aus spannender Geschichte und Mitmachbuch

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Leles Geheimclub ist ein tolles Mitmachbuch nicht nur für Mädchen. Mich hat das Buch vollends überzeugt, obwohl ich kein Fan von Mitmachbüchern bin. Das Buch hat ein Flexcover und ist etwas größer als andere Kinderbücher. Bereits das Cover sticht heraus, da es ein absoluter Hingucker ist; tolle Mädchen-Farben, Prägedruck und Zeichnungen im Doodle-Art-Stil. Betrachtet man alle Details genau, erfährt man auch schon das Wichtigste über den Inhalt. Für die Zielgruppe erscheint mir das Design die perfekte Wahl. Die Schrift und der Zeilenabstand sind etwas größer gehalten und daher für Kinder sehr gut zu lesen, dazu trägt auch die Wahl des Flattersatzes bei.

Die Geschichte wird in der dritten Person von einem Erzähler geschildert, wobei der Leser immer die Hauptfigur Lele begleitet. Lele und ihre Freundinnen haben alle unterschiedliche kulturelle Hintergründe, was ich sehr gut finde. Zusammen mit den drei Jungen des Kingsclubs bietet das vielfältige Identifizierungsmöglichkeiten für Mädchen und Jungen. Zudem spiegelt es unsere reale Welt wider. Das Buch ist in 18 Kapitel unterteilt. Im Inhaltsverzeichnis werden auch die Mitmachseiten einzeln aufgeführt. Im Anhang gibt es noch ein Verzeichnis mit dem Wortschatz der Geheimsprache. Dieses ist sehr übersichtlich und in der Reihenfolge, in der die Wörter im Text vorkommen. Ganz nebenbei und nicht belehrend lernen die Leser/innen auch (neue) Fremdwörter kennen, die im Textfluss erklärt werden.

Mein Sohn (10) fand die Geschichte um Leles Geheimclub interessant und spannend. Neben dem Geheimversteck der Mädchen geht es auch noch um einen Vermisstenfall der aufgeklärt werden muss. Dessen Lösung empfand ich als sehr gelungen, denn die Begründung war nicht das „stereotype Bössein“. Ich selbst bin eigentlich kein Fan von Mitmachbüchern, jedoch stellt Leles Geheimclub eine gelungene Ausnahme dar. Die Mitmachseiten sind abwechslungsreich, mit den Doodles toll gestaltet und passen ganz genau zu den vorherigen Seiten. Würde ich das Buch einer Gruppe Kinder vorlesen, wären das genau die Stellen, an denen ich Pause machen und exakt die Fragen, die ich den Kindern stellen würde. Die Mitmachseiten dienen also nicht allein der Beschäftigung, sondern auch dem Verständnis des Buches. Die jungen Leser/innen können so über sich und das Buch nachdenken. Für Kinder, die nicht so gerne lesen, stellen die Mitmachseiten auch eine Möglichkeit des Pausemachens dar. Gleichzeitig beschäftigen sich die Leser/innen so auf andere Weise mit der Geschichte. Meinem Sohn haben vor allem das Rezept und die Tipps gefallen. Die Mitmachseiten sind ansprechend gestaltet und regen zum ausfüllen an. Insgesamt ist das Buch mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet; die Seitenzahlen sind von kleinen Krönchen umrandet, immer wieder gibt es ganzseitige Mutmachbotschaften, auf jeder Seite befinden sich kleine Doodles und im Vorsatzpapier vorne und hinten findet sich ein großes farbiges Bild der Mädchen in ihren Clubquartier auf dem Dach.

Fazit: Leles Geheimclub ist ein außergewöhnliches Buch, da es eine interessante und spannende Geschichte gekonnt mit Mitmachseiten verbindet. Das Buch eignet sich als Geschenk, Ferienlektüre, zum Lesen bei schlechtem Wetter, wenn man krank ist oder einfach so. Mein Sohn kann es gar nicht erwarten bis im April 2020 Band 2 erscheint.