Unterhaltsam aber wenig spannend

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Ewald Lenz, hochintelligent, arbeitete im Polizeiarchiv der Schweizer Polizei. Seinen Freund, Kommissar Eschenbach versorgte er gelegentlich mit Informationen, die für die Polizei hilfreich waren.
Als Lenz nun selbst zum Verdächtigen wird und verschwunden zu sein scheint, schlägt Eschenbach sich auf seine Seite. Er ermittelt mit seiner Assistentin Rosa in einem brisanten Fall, der eigentlich der Einheit zur Terrorismusabwehr obliegt. Lenz wird vorgeworfen, sich gemeinsam mit zwei seiner früheren Studienkollegen terroristischer Vergehen schuldig gemacht zu haben.

Es ist ein eher ruhiger aber sehr politischer Kriminalroman, der sich unter anderem mit der Macht der Medien, mit den sogenannten 'Alternativen Fakten' bzw 'Fakenews' befasst und damit, wie sich politische Entwicklungen beeinflussen lassen.

Der Schreibstil des Autors ist unterhaltsam, wie auch der Aufbau der zwei Handlungsstränge. Erzählt wird abwechselnd aus Sicht von Lenz und Eschenbach. Die Erzählstränge werden am Ende gekonnt und sinnvoll miteinander verbunden.

Mir hat das Lesen zwar einige unterhaltsame Stunden beschert, der Funke hat jedoch nicht richtig gezündet. Die Figuren waren durchaus interessant, sogar sympathisch, hätten für meinen Geschmack aber ruhig etwas ausführlicher herausgearbeitet werden können. Der bei Lesern so beliebte Spannungsbogen gleicht eher einer verhaltenen Krümmung.

Dennoch ein guter, lesenswerter Kriminalroman.