Eine ungewöhnliche tolle Geschichte

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lealein1906 Avatar

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„Leo und Dora“ hat mich echt aus den Socken gehauen und meine Erwartungen übertroffen. Dafür gibt es auf jeden Fall fünf Sterne.
Leo, der zehn Jahre im Exil in Palästina gelebt hat, will in Amerika seine Schreibhemmung überwinden und endlich wieder einen guten Roman schreiben. Doch dort angekommen, läuft alles anders als gedacht, da das Haus seiner Agentin Alma abgebrannt ist und er stattdessen im Gästehaus Roxy unterkommen muss, das von Dora bewirtet wird. Der Beginn einer wunderbaren Geschichte,
Als allererstes muss ich den Schreibstil loben. Der ist so lockerleicht und flockig, dass das Buch wie im Nu gelesen ist. Die Atmosphäre wird richtig gut transportiert und lässt einen sofort in die Geschichte eintauchen. Das ganze Buch kommt einfach sehr authentisch herüber und bringt den Flair der damaligen Zeit mit.
Richtig liebenswert sind einfach auch die Charaktere. Leo kommt zwar am Anfang etwas kauzig herüber, aber man kann ja schon erahnen, wo die Reise hingeht, und das macht das Lesen nur spannender, das Warten auf die Entwicklung, die dieser Charakter eindeutig durchmacht. Auch die Nebencharaktere überzeugen und sind sehr vielschichtig.
Ich habe die ganze Geschichte so sehr genossen, es passieren ein paar spannende Highlights, aber auch der Rest der Geschichte ist keineswegs langweilig. Es macht einfach Spaß in Leos und Doras Welt einzutauchen, mit ihnen den Alltag zu verbringen und sie immer näher kennenzulernen. Zwischendurch gibt es zudem urkomische Situationen, zum Beispiel am Gemeinschaftstelefon, da musste ich richtig herzlich lachen.
Für alle, die einfach mal wieder einen lockeren aber trotzdem intensiven und tiefgehenden Roman lesen wollen, in denen es auch viel um Gefühle geht, ist „Leo und Dora“ genau richtig.