Schicksale in leisen Tönen

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griechin Avatar

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Leo ist ein ausgebrannter Schriftsteller, dem seit vielen Jahren nichts mehr einfällt. Deshalb vermittelt ihm seine Agentin Alma einen Aufenthalt an der amerikanischen Ostküste als letzte Chance, ein neues Buch zu entwickeln. Aber dort läuft von Anfang an alles schief. Das Haus, in dem er wohnen sollte, ist abgebrannt und er muss nun in im Gästehaus Roxy leben, das bei weitem nicht seinen Ansprüchen genügt. Das Zimmer ist schlecht, das Essen für ihn ungeniessbar, die anderen Gäste sind zwar merkwürdigerweise ganz zufrieden, stören ihn aber. Und die Wirtin Dora und ihr Stiefsohn Anton sind auch nicht sein Fall. Außerdem scheint es auch noch einen Hausgeist zu geben. Dementsprechend mies gelaunt ist Leo nun auch.
Leo denkt oft an die Vergangenheit. An Wien, seine Heimat, die er im Krieg verlassen mußte, an seine gescheiterte Ehe, an seine Tochter, deren Aufwachsen er nicht miterleben konnte und an seine frühere Karriere als gefeierter Schriftsteller, der aber im dritten Reich verboten wurde. Ganz allmählich entdeckte er die Schönheit der Landschaft, die ihn umgibt, aber auch die Menschen. Er lernt Dora und Andreas immer besser kennen und zu verstehen. Und er kann die Vergangenheit loslassen und die Gegenwart leben.
Ein stilles und berührendes Buch, das mir sehr gefällt! Die ruhige Erzählweise, die aber auch fesselnd ist, lernte ich zu schätzen.
Das schöne Coverbild gefiel mir sofort! Aber dessen tiefere Bedeutung fiel mir erst nach dem Lesen des Buches auf.
Alles in allem: Ein sehr empfehlenswertes Buch!