Eine berührende Geschichte mit einem Hauch Aktion

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bücherbaby Avatar

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Wenn man einen Herzenswunsch hat ist man bereit sich auch seinen größten Ängsten zu stellen. So ergeht es auch Leo, der dank seiner besten Freundin Lucy nie aufgibt und seinen Weg geht, auch wenn es manchmal schwer ist sich vor Anfeindungen und Vorurteilen zu schützen.

Meine Meinung:
Mir ist das Buch durch das tolle Cover gleich ins Auge gefallen. Ich finde es einfach sehr schön anzusehen und die Weltraumgestaltung passt einfach sehr gut zu Leos Vorlieben und seiner Liebe zu Planeten.

Die Geschichte hat mich an vielen Stellen sehr berührt. Natürlich ist es nicht schön wegen seiner finanziellen Verhältnisse ausgegrenzt zu werden und es ist sicherlich als solches nichts neues. Fur Leo kommt aber noch seine Legasthenie hinzu, die für die Kinder seiner Klasse ein gefundenes Fressen sind, die selbst der Lehrer zu unterstützen scheint. Auch seine Freundin Lucy hat es durch ihre Behinderung nicht einfach, von den anderen Kindern akzeptiert zu werden, was die Beiden zu noch einem stärkeren Team zusammenschweißt.

Der Gegenpol zu der Ausgrenzung bietet für mich der Zusammenhalt im Hochhaus. Man kennt sich und obwohl sich auch dort Streitigkeiten ergeben, kommt man sich zur Hilfe und steht sich bei. Dieses Gefühl und die Freundschaft zu Lucy ist auch besonders für Leo wichtig, denn er lebt mit seiner Mutter allein und hat seinen Vater nicht kennen gelernt. Von seiner Mutter hatte ich mir für Leo eigentlich mehr Unterstützung gewünscht, denn sie haben ein gutes Verhältnis und es scheint einfach sehr viel an ihr vorbeigegangen zu sein.

Ich finde die Geschichte toll erzählt, besonders auch die widersprüchlichen Gefühle die Leo durchlebt, haben mich berührt und einen traurigen Eindruck hinterlassen. Es ist schon immer wieder erstaunlich, welche Geheimnisse ans Tageslicht kommen, mit denen man nicht rechnet und obwohl es jedem klar sein sollte, dass Worte verletzen können, zeigt sich in dieser Geschichte einmal mehr, wie sehr sie treffen können.

Obwohl mir die sprachliche Gestaltung gefällt und die Geschichte auch einfach zu lesen ist, bin ich etwas ratlos über das Schwarze Loch im Fahrstuhl. Ich habe zwar meine eigene Interpretation davon, dennoch bleibt der Fahrstuhl für mich in gewisser Weise ein schwarzes Loch :-).

Mir persönlich ist das Ende ein wenig unrealistisch, aber ich glaube, dass es Kindern dennoch gefällt und es schmälert auch nicht mein Lesevergnügen.

Von mir bekommt das Buch volle fünf Sterne, denn Leo hat sich meiner Meinung nach nicht im schwarzen Loch verloren, sondern sich ins Weltall katapultiert.