Warmherziges Wohlfühlbuch mit Tiefgang

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Leonard und Paul sind klischeehaft eigensinnige Junggesellen: Jenseits der dreißig wohnen die Freunde noch in ihren Elternhäusern. Beruflicher Erfolg, Partnerschaft, Freundeskreis? Fehlanzeige. Tagsüber verfasst Leonard als Ghostwriter Lexika für Kinder, Paul wartet auf seine Einsätze als Aushilfspostbote. Die aufregenderen Abende verbringen die beiden mit Philosophieren und Brettspielen. Wäre „Leonard und Paul“ eine Hollywoodkomödie, wären die beiden Protagonisten klassische Nerds in einer Nebenrolle. Rónán Hession steckt die introvertierten, etwas schrulligen aber liebenswürdigen Charaktere in die Hauptrollen seines Romans und schafft eine Bühne für ihre Entwicklung. Schleichend brechen sie aus den scheinbar festgefahrenen Bahnen aus und stellen sich den Veränderungen des späten Erwachsenwerdens.
 
„Obwohl diese Erkenntnis noch ungewohnt war, musste Paul einsehen, dass es genauso folgenreich war, Entscheidungen zu treffen, wie sie nicht zu treffen. Man legte sich fest, egal, welchen Weg man wählte. Es ist nicht möglich, sich komplett aus Lebensentscheidungen herauszuhalten; alles, was wir tun, hat Folgen.“
 
„Leonard und Paul“ ist so ein Buch, bei dem ich nicht wollte, dass es endet. Häufig musste ich schmunzeln oder sogar auflachen. Der Roman steckt voller Situationskomik, durch die man die Protagonisten ins Herz schließt. Durch ihre Brille scheinen vermeintlich alltägliche Situationen herausfordernd. Rónán Hession gelingt es, dass man alle Ups & Downs mitfühlt und dabei tief eintaucht in die charmante Welt von Leonard und Paul. Große Empfehlung für dieses wunderbare Buch. 💛
 
„Es wird empfohlen, Obiges zu beachten.“