Sympathische Charaktere, aber leider nicht fesselnd

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feliz Avatar

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Das Cover wäre mir ehrlich gesagt gar nicht so richtig aufgefallen. Es passt zwar wirklich gut zur Geschichte, aber wirkt irgendwie ein bisschen altmodisch und dementsprechend hätte ich es in einer Buchhandlung vermutlich nicht zuerst in die Hand genommen.

Die Geschichte allerdings hat mich dennoch gereizt: Die Freunde Tyler, Ariana, Shae und Evie sind gute Freunde und leben alle in New York, Shae und Tyler sogar in einer gemeinsamen WG. Das ist allerdings immer wieder eine Herausforderung, weil darunter das Liebesleben beider auf die ein oder andere Art und Weise leidet. Ariana versucht währenddessen, eine Wohnung zu finden, die halbwegs bezahlbar und trotzdem keine Bruchbude ist. Zudem muss sie sich noch immer mit dem Tod ihres Bruders Quinn auseinandersetzen, den ihre Eltern immer noch nicht verarbeitet haben. Evie versucht weiterhin ihre Karriere als Fotografin voranzutreiben. Während alle versuchen ihr Leben voranzutreiben, können sie sich dabei immer auf ihre Freunde verlassen.

Mir war ehrlicherweise nicht bewusst, dass es sich bei diesem Buch um den zweiten Teil der Reihe handelt, auch wenn die Cover sich ähnlichsehen, habe ich sie nie in ein Verhältnis gesetzt und dementsprechend den ersten Teil auch nicht gelesen, bevor ich dieses Buch angefangen hatte. Ich vermute, dass das auch dazu beiträgt, dass mich die Geschichte im Ganzen nicht so richtig überzeugen kann. Ich habe zu Beginn allerdings nicht gemerkt, dass es sich um den zweiten Teil handelt, einfach weil man zwar merkt, dass die Charaktere eine Beziehung zueinander haben, aber nicht immer wieder Dinge angedeutet werden, über die man dann aber nicht mehr erfährt. Dennoch hatte ich das Gefühl, ich hätte ein bessere Beziehung zu den Protagonisten aufbauen können, wenn ich den ersten Teil denn gelesen hätte, so blieben sie mir ein bisschen fern. Sie waren mir zwar alle wirklich sympathisch und ich mochte die Schilderungen aus den verschiedenen Perspektiven, aber ich habe nicht wirklich mit ihnen mitfiebern können. Zudem musste ich immer wieder nachdenken, wer jetzt nochmal wer ist. Auch das wäre mir vielleicht leichter gefallen, wenn ich schon ein gesamtes Buch über die Personen gelesen hätte, sodass ich noch mehr über ihr Leben gewusst hätte. So blieb mir das alles ein bisschen fern und die Figuren blieben vor allem Namen für mich wurden keine richtigen handelnden Personen in ihrer eigenen Geschichte.

Der Schreibstil war dabei eigentlich wirklich gelungen. Vor allem den Beginn habe ich super gerne gelesen, weil er sehr kurzweilig, dabei aber auch flüssig und leicht war, sodass ich dort nur so durch die Seiten geflogen bin. Mit zunehmendem Verlauf der Geschichte hat das aber leider nicht mehr gereicht, weil mich die Story einfach nicht so richtig packen konnte. Ich fand es eigentlich gut, dass vor allem der Alltag der Personen geschildert wird und man sich damit dann irgendwie auch gut identifizieren kann, weil man bestimmte Situationen ähnlich auch schon mal erlebt hat. Allerdings hatte ich gehofft, dass es sich ab einem gewissen Zeitpunkt klarer abzeichnet, in welche Richtung es geht und dass es doch ein paar unvorhergesehen Wendungen gibt, aber das war leider nicht so. Vielmehr plätscherte die Geschichte so vor sich hin, ohne ab einer Stelle zu einem richtigen Strom zu werden, die mich richtig mitgerissen und vollkommen in ihren Bann gezogen hat. Ich habe dadurch immer mal wieder ein paar Kapitel gelesen, das Buch dann weggelegt und leider auch nicht so richtig den Sog verspürt, weiterlesen zu wollen, sondern es eher getan, weil ich wissen wollte, ob noch was Spannendes passiert.

Alles in allem ist das Buch recht angenehm zu lesen und die Charaktere sind sympathisch, aber es konnte mich nicht wirklich fesseln, weil die Handlung mir persönlich nicht spannend genug ist.