Mitten im Verhör

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luisa_loves_literature Avatar

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Bei dieser Geschichte ist man gleich mittendrin und findet sich mit der Kommissarin - bei der es tatsächlich ein paar Seiten dauert, bis man sich sicher ist, dass es sich um eine Frau handelt - in einem Verhör wieder. Die Vernehmungssituation ist sehr authentisch dargestellt, die Stimme und die Person des Verdächtigen werden durch die gewählten Worte für den Leser sehr lebendig. Das spannende an diesen recht kurzen Eingangskapiteln ist vor allem die Tatsache, dass man selbst, das Geschehen, das mögliche Verbrechen, für sich zusammensetzen muss. Im Fortgang des Gesprächs wird nicht nur immer deutlicher, mit wem man es zu tun hat, sondern auch womit.

Ebenso interessant und fordernd ist auch die Unterhaltung mit der ersten PIUS, welche beim Leser den Verdacht erhärtet, dass hier etwas im Argen liegt. Sehr gelungen ist auch, dass der Teamgeist der ermittelnden Einheit durch wenige Worte, die Augenkontakt und Übereinstimmung signalisieren, vermittelt wird.

Das düstere Buchcover mit den beiden Rücken der Männer am Imbissladen weist auf die dunkle Gesamtstimmung des Romans hin.