Düstere Atmosphäre

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dabookbear Avatar

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Der Fall des Klappentextes gibt nur einen kleineren Teil des Buches wider. Es geht um mehr Fälle und die Ermittlerin Fariza Nasri.
Ein Teil der Handlung findet in Vernehmungen statt. Sowohl die Gespräche als auch viele andere Sätze im Buch sind kurz, zum Teil stakkatohaft. Für mich passte das zu der beklemmenden und düsteren Atmosphäre des Romans.
Wie auf dem Klappentext angedeutet, geht es unter anderem um "die Abgründe männlicher Machtfantasien". Einiges wird gar nicht erzählt oder beschrieben, aber gerade das ist dem Autor unheimlich gut gelungen. Das Buch ist nichts für schwache Nerven, auch wenn es nicht direkt blutrünstig ist. Aber immer ist diese Beklemmung spürbar.
Das Buch ist aus der Ich-Perspektive der Polizistin geschrieben. Ich fand das gut umgesetzt, auch wenn ich mich frage, was einen männlichen Autor dazu bewegt, diese Perspektive einzunehmen. Auch durch den Einblick in das Innenleben der Kommissarin wird die allgemeine düstere Stimmung aufrecht erhalten.

Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich habe es schnell gelesen. Die harten Themen und die bedrückende Atmosphäre haben mich aber nicht mit einem guten Gefühl zurückgelassen.