Ein Roman der Zeit zum Verarbeiten braucht

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vielleserin1957 Avatar

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Die siebzehnjährige Finja Madsen ist nach einer Party nicht nach Hause gekommen. Es gibt keine Zeugen, keine äußeren Anhaltspunkte dafür, was mit ihr passiert ist. Die Ermittlungen stecken fest. Oberkommissarin Fariza Nasri vernimmt Personen aus dem Umfeld der Vermissten, darunter auch den Freund der Mutter, Stephan Barig. In dessen Haus hat die Party stattgefunden, während er das Wochenende mit zwei Bekannten auf dem Land verbrachte. Barig gibt gewissenhaft Auskunft. Nasri hört zu, stellt Fragen – und ist sich mit einem Mal sicher, dass der Mann lügt. Doch hat er wirklich etwas mit dem Verschwinden der jungen Finja zu tun, oder verbirgt er etwas ganz Anderes? Die Suche nach einem verschwundenen Mädchen wird mehr und mehr zu einem Horrortrip durch die Abgründe männlicher Machtfantasien und die Verwüstungen, die sie hinterlassen. Fariza Nasri gerät in einen Strudel der Gewalt, der sie immer weiter mitreißt, bis sie darin zu ertrinken droht. Ein packender, schmerzhafter und düsterer Roman. (Klappentext)

Dieser Roman ist nicht mal schnell zu nebenbei zu lesen. Er ist anspruchsvoll, verlangt in meinen Augen volle Konzentration beim Lesen. Der Schreibist ist fesselnd, in den Bann ziehend und vor allem sehr bildgewaltig. Als Leser taucht man komplett in das Geschehen ein und erlebt es hautnah mit. Ich hatte des Öfteren Gänsehautfeeling. Sehr oft bin ich ins Grübeln gekommen, wurde nachdenklich, konnte aber oder wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die verschiedensten Emotionen kommen beim Leser an und er erlebt sie mit. Die Handlungsorte entstehen sehr real vor dem geistigen Auge und auch die Handlung selbst nimmt von einem Besitz. Ein Buch an das ich noch lange denken werde. Ein Roman der Zeit zum Verarbeiten braucht.