Hat mir leider nicht gefallen

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lisaliestgern Avatar

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Ich hatte noch nie ein Buch von Friedrich Ani gelesen aber mal ein Interview mit ihm gehört, bei dem ich ihn sehr sympathisch fand.
Das Cover hat mich nicht besonders angesprochen, aber den Klappentext fand ich interessant.
Gleich zu Beginn fiel mir die Sprache auf, viele Vergleiche und Ausdrücke sind ungewöhnlich. Nur zwei Beispiele: "... wühlte... in den Augen, als suchte er unter den Lidern nach einem unbenutzten Blick", "... zuppelte... an den Fransen seiner Selbstsicherheit...". Viele fand ich ganz gut, manche aber total daneben: "Aus meinem Handy quoll die Blödigkeit seines Schweigens", "... schleppte ich mich fundamentalversumpft ins Taxi"... Irgendwann nervte mich diese Ausdrucksweise sehr. Ich mag lieber eine nüchternere Sprache, wahrscheinlich war mir diese hier literarisch zu anspruchsvoll.
Die seltsamen Ausdrücke lenkten mich von der Handlung ab. Wobei ich von der Handlung auch immer weniger überzeugt war. Die Story um die vermisste Finja war nach dem ersten Teil zu Ende, ziemlich schnell abgehakt, wie ich fand. In Teil 2 und 3 ging es um zwei andere Frauen und insgesamt immer nur darum, welche Grausamkeiten Mädchen und Frauen von Männern zugefügt werden können. Diese Verbrechen wurden hier ausgewalzt und plattgetreten. Nicht, dass es sowas nicht wirklich gibt, aber in einem Roman will ich darüber nicht so gerne ausführlich lesen.
Mit der Kommissarin Fariza Marie Nazri wurde ich auch nicht warm.
Das Buch war also überhaupt nicht meins.