tragisch und bedrückend - - Kriminalroman über Gewalt gegen Frauen

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rose75 Avatar

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Ich habe von Friedrich Ani bis jetzt nur mal einen Tabor-Süden-Krimi angehört und kenne den Autor nicht wirklich. Bei diesem Buch hat mich der Klappentext neugierig gemacht. Leider wird der Fall mit der vermissten Finja aber relativ schnell aufgeklärt ( im ersten Drittel des Buches) und dann geht es fast nur noch um die ermittelnde Beamtin Fariza Nasri. Ihre beste Freundin wird Opfer eines Gewaltverbrechens und nach einer Kneipenschlägerei, bekommt ein 20-Jahre alter Fall noch eine Bedeutung.

Das übergeordnete Thema ist Gewalt gegen Frauen und junge Mädchen in vielfältiger Art. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, der Autor wollte den vielen stummen Opfern eine Stimme geben.

Fariza Nasri hat hier ihren zweiten Auftritt und an einer Stelle wird was aus ihrer Geschichte erzählt, was man ohne Kenntnis vom Vorgängerband "All die unbewohnten Zimmer" aus meiner Sicht nur schwer nachvollziehen kann.

"Letzte Ehre" ist kein klassischer Krimi, sondern eine bedrückende Erzählung mit Spannungselementen, daher fällt mir auch eine Bewertung bei diesem Buch sehr schwer. Ich würde 3,5 Sterne vergeben und runde tendenziell auf.