Vielschichtiger Kriminalroman

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lealeini Avatar

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Das im Klappentext erwähnte verschwundene 17-jährige Mädchen ist der Auftakt einer Geschichte, die viel weiter und viel tiefer geht, als zunächst vermutet.

Der Roman ist in 3 Teile, die ineinander übergehen, aufgeteilt.
Kommissarin Fariza Nasri ermittelt zunächst im Fall der verschwundenen Finja Madsen. Als dieser bereits nach knapp 90 Seiten aufgeklärt wird, könnte die Geschichte eigentlich als erzählt und abgeschlossen gelten. Doch der Zufall sorgt dafür, dass zwei weitere Verbrechen in den Fokus der Ermittlerin geraten. Der eine Kriminalfall liegt weit in der Vergangenheit. Der andere betrifft Farizas direktes persönliches Umfeld.

Alle 3 Fälle lassen den Leser/innen in die tiefsten, dunkelsten Abgründe der menschlichen Seelen blicken. Ganz sicher nichts für zartbesaitete Leser/innen, die Gewaltdarstellungen sind oft sehr bildhaft und genau beschrieben. Ich hätte mir zeitweise mehr Zeit in den einzelnen Fällen gewünscht. Teilweise wirkte es etwas “gehetzt”.
Positiv hervorheben möchte ich den schönen Schreibstil von Friedrich Ani. Mich hat das Buch gut unterhalten. Ich war nie gelangweilt und wollte immer wissen wie es weitergeht. Auch die teilweise “an den Haaren herbei gezogenen” Zufälle haben mich nicht gestört.

Alles in Allem kann ich das Buch empfehlen.