Süffisant und schräg

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kindder80er Avatar

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Frances ist seit über 20 Jahren glücklich verwitwet und lebt mit ihrem schon längst erwachsenen Sohn Malcolm in New York recht feudal von ihrem Erbe. Das ist nun leider aufgebraucht und so muss eine Alternative her...

Sie zieht mit ihrer Entourage - zunächst nur in Form ihres leicht ödipalen Sohnes und des Katers, der die Reinkarnation ihres Mannes ist - in ein kleines Apartment ihrer Freundin in Paris.

Alle Figuren waren mir nicht gänzlich unsympathisch, aber jede davon ist auf ihre Weise nervig, versnobt oder bestenfalls schrullig. Über Malcolm musste ich oft den Kopf schütteln. Er hat eigentlich eine Freundin, sagt seiner Mutter nur nichts von der Verlobung. Frances versucht sowieso schon immer, wenn sie nur irgend kann, in diese Beziehung dazwischenzufunken. Das stört Malcolm aber auch nicht besonders, da er eh nicht vorhat, an seinem Leben etwas zu ändern und lieber bei seiner Mutter wohnen bleiben will. Warum Susan - seine Verlobte - ihn so sehr liebt, kann ich nicht nachvollziehen. Malcolm und Susan übrigens auch nicht. ;-)

Wieso Malcolm so ist, wie er ist, wird am Ende ansatzweise erklärt.

Richtig einordnen kann man das Buch allerdings nicht. Es ist kein Krimi, kein Thriller oder Komödie. Es ist eine Geschichte, die manchmal dahinplätschert, aber irgendwie wollte ich immer wissen, wie es weitergeht. Der Schreibstil las sich für mich flüssig und angenehm, obwohl es an ein paar Stellen zu einer durchaus expliziteren Wortwahl kommt.