Leider zu überladen

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apfelblüte Avatar

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Die Sachbuch-Belletristik-Mischung „Leuchten am Meeresgrund“ von Brad Fox behandelt die ersten Forschungen der Tiefsee mit dem Hauptcharakter William Beebe, einem Entdecker.
Zunächst will ich auf die Positiven Aspekte eingehen: Das Cover gefällt mir wirklich sehr gut. Die verschiedenen Zeichnungen von den besprochenen Meerestieren ist inhaltlich sehr passend und sieht sehr interessant aus. Auch die Farbseiten, mir der Abbildungen von den Zeichnungen hat mir gut gefallen. Damit konnte man immer einen Bezug zu dem gelesenen herstellen und sich die Verbildlichung anschauen.
Jedoch hat mich der Inhalt nicht abgeholt. Für mich war es sehr schwer einen roten Faden zu erkennen. Fox ist immer von einem Aspekt zu dem anderen gesprungen. Eine wirkliche Chronologie oder ähnliches war nicht zu erkennen. Des Weiteren wurden wirklich sehr viele Namen erwähnt, wo auch am Ende des Buches nicht direkt klar war, wer das genau ist. Viele Nebengeschichten konnte ich auch nicht wirklich in Zusammenhang mit der Tiefseeexpedition bringen. Für mich war nicht klar, warum es wichtig ist zu erwähnen in welcher Konstellation Roosevelt und Beebe standen. Es kam so rüber, als ob Fox diese Informationen gefunden hat und jene einfach einbauen wollte, egal wir passend es für die Geschichte ist. Das finde ich schade. Daher fand ich es sehr überladen und verwirrend und habe, ehrlich gesagt, nicht viel mitgenommen.
Der Schreibstil hat mir nicht zugesagt, da vieles sehr poetisch ausgedrückt war, was sehr viel simpler hätte formuliert werden können. Insbesondere bei einem Sachbuch habe ich etwas ganz anderes erwartet. Gut fand ich jedoch, dass die Kapitel sehr kurz waren. So konnte man immer mal wieder eine Pause machen und den Inhalt verarbeiten.
Nun zu den Figuren: Authentisch sind sie schon, einfach da es ein Sachbuch ist. Jedoch wurden die meisten Figuren, meines Erachtens, zu wenig ausformuliert, weswegen man jene schnell vergessen hat und zumindest keine Bindung aufbauen konnte.

Fazit: Mir hat das Buch nicht gut gefallen, da ich es als sehr chaotisch und verwirrend empfand. Wenn man jedoch stark geschichts- und Zoologie interessiert ist, kann man sich den Inhalt zu gute führen.