Berührend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
annibunny Avatar

Von

Als ich in mein erstes Buch von Dani Shapiro reinlas, habe ich nicht weiter auf das Cover geachtet, was sicherlich ganz gut war, da mich dieses Blumenarrangement nicht sonderlich anspricht und für mein Empfinden auch nicht zu der Geschichte passt.

Ebendiese Geschichte hat mich aber auf ihren ersten Seiten so in ihren Bann gezogen, dass ich sicher war, das Buch unbedingt lesen zu müssen. Leider wurde ich dann zunächst ernüchtert und habe für die nicht mal 300 Seiten ziemlich lange gebraucht.

Hineingeworfen wird man in das Geschehen im Jahr 1985, in dem die Geschwister Sarah und Theo Wilf einen folgenschweren Unfall bauen. Direkt nach diesem Kapitel kommt ein harter Cut, der den Leser nach 2010 springen lässt, wo er den Vater der Geschwister und die Nachbarsfamilie kennenlernt. Nach und nach und über viele Zeitsprünge hinweg entwickelt sich so eine Geschichte, die sich um diesen ersten Vorfall dreht.

Dass die Geschichte nicht linear erzählt wird, gefällt mir sehr gut. Auch scheint Ben Wilf ein unfassbar gütiger und freundlicher Mann zu sein, der trotz aller Schicksalschläge nie vollkommen verbittert. Außerdem gefällt es mir sehr gut, wie die Coronasituation geschildert wird und hier habe ich wirklich Gänsehaut bei der Erinnerung an die nun schon wieder so unwirklich erscheinende Zeit bekommen.

Was mich leider stört, ist dieses Abschweifen ins Metaphysische, das wäre für meinen Geschmack einfach nicht notwendig gewesen.

Insgesamt konnte mich Leuchtfeuer also trotz seiner wirklich starken Charaktere nicht so recht einfangen.