Die Ereignisse einer Nacht und das Schweigen darüber

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„Eine Sommernacht 1985: In einem Vorort von New York steigen drei betrunkene Teenager in ein Auto – und nichts ist mehr wie zuvor.“ So beginnt der Klappentext dieses Buches und so beginnt auch die Geschichte der Familie Wilf.

Die Leserinnen und Leser begleiten die Familie von 1985 bis ins Jahr 2020. Einzelne Jahre werden herausgegriffen und wir bekommen einen Einblick, was nach dieser Nacht aus den einzelnen Familienmitgliedern geworden ist. Dabei springen die einzelnen Zeitebenen immer wieder zwischen verschiedenen Jahren hin und her.

Die Ereignisse jener Nacht lassen sie nie wieder los und wirken sich unterschiedlich auf Ben, Mimi, Sarah und Theo aus. Es sind meiner Meinung nach aber nicht nur die Ereignisse selbst, sondern vor allem das Schweigen darüber, das seine Spuren hinterlässt. Was hätte anders kommen können, wenn alles gründlich aufgearbeitet worden wäre?

Dieses Buch, mein erstes von Dani Shapiro, hat einen guten Lesefluss. Es erzählt nicht nur oberflächlich die Familiengeschichte, sondern es enthält auch immer wieder leise Zwischentöne, die im Gedächtnis bleiben.

Vor allem zu Anfang hätte mir allerdings ein Inhaltsverzeichnis geholfen, die zeitlichen Sprünge besser ein- und zuordnen zu können.