Ein Buch wie eine Kiste voller Fotos

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blubie Avatar

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Hinter diesem traumhaft schönen Buchcover steckt eine Geschichte, die keinem chronologischen Ablauf folgt. Es ist eine Auswahl von Momentaufnahmen im Leben zweier benachbarter Familien, die nur wenige Berührungspunkte zueinander haben.
Es ist als würde man in einer Kiste mit alten Fotografien kramen und sich bei einzelnen Bildern an die Anekdote dahinter erinnern. Es sind tragische Momente, berührende Begebenheiten, dramatische Ereignisse, oder einfach nur alltägliche Situationen wie sie in Familien vorkommen.
Dani Shapiros Schreibstil ist teils sehr poetisch, sie ist einfühlsam wenn es um Stimmungen geht, aber auch bei Emotionen der Protagonisten. Die Zeitsprünge durch die Jahrzehnte sind ohne Wertung, aber nie verwirrend - und nach und nach entwickelt sich die Geschichte dieser beiden unterschiedlichen Familien. Es geht um traumatisierende Ereignisse, um das Nichtdarübersprechen, um Einsamkeit, Verlust und Trauer, Unverständnis und Verständnis, um Liebe und Freundschaft, um Höhen und Tiefen im Leben.
Trotz der dramatischen Ereignisse, ist es ein ruhiges atmosphärisches Buch, das mir sehr gefallen hat.
Ulrike Wasel und Klaus Timmermann waren die Übersetzer.